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the kooks – konk

Als ich die Ankündigung zur neuen The Kooks Platte sah, dachte ich zunächst „Oh, schon was neues?“ – doch tatsächlich sind schon zwei Jahre seit dem Debüt Inside In/Inside Out vergangen. Das kam so sympathisch-schluddrig daher, dass die Spannung auf den Zweitling Konk nun natürlich nicht nur ein ganzes Stück höher liegt, sondern auch mit einigem an Erwartung gepaart ist.

Wenn man auch im allgemeinen eher dem dritten Album die weisende Wirkung für eine Bandentwicklung zuspricht, gespannt ist man schon, ob da noch was kommt. Gerade in einer musikalischen Ecke wo (zumindest für meinen Geschmack) eh ziemlicher Überfluss und meist flächendeckende Eintönigkeit herrscht – sowas kann gut gehen (Bloc Party, Franz Ferdinand) oder eher nicht (Arctic Monkeys, Killers undsoweiterundsoweiter).

Was das Kook`sche Debüt ausmachte war neben einem Riecher für tanzbare Songs vor allem die Entspanntheit mit der dort musiziert wurde, erstmal nur mit Akustiklampfe an die See, und noch dazu ein Sofa Song. Die vorgenannte Entspanntheit und auch die – wie sagt man da? – jugendliche Frische / Frechheit versuchen die Kooks auch auf Konk durchzuziehen. Schon die ersten Klänge vom Opener See The Sun sind so Kook-esk das man keinen Zweifel hegt, wohin die Richtung geht. Das ändert sich auch bei den nächsten vier Songs nicht, und ja, bei den andern sieben dann auch nicht.

Klar gibts auch Abwechslung, aber nur Abwechslung, die ins bekannte Schema passt, kein Ausbruch, nicht einmal ein Anflug von mutiger Dissonanz. Klar ist Allways Where I Need To Be ne absolute Single, und dazu werden die Leute auch tanzen. Das rechtfertigt allerdings nicht wirklich die scheinbar vorherrschende Ideenlosigkeit mit der hier das alte Rezept nochmal runterrezipiert wird.

Dazu kommt – wer hätte anderes erwartet – in den zwei Jahren haben die Jungs nicht merklich an Reife zugelegt, und mochte man Ihnen auf dem Debüt die fehlende Tiefe noch zustehen und auf später verschieben, auch auf der Konk passiert lyrisch mehr oder weniger nichts.

Nicht falsch verstehen: zwei drei Songs sind erwartet stark, tanzbar und bereiten Kurzweil, auch das Album ist zum entspannten Hören durchaus geeignet. Was aber bleibt: Mich zumindest enttäuschen die Kooks hier, und wer die Inside In / Inside Out schon hat, und nicht Über-Fan ist sollte sich den Kauf vielleicht zweimal überlegen.

VÖ: 11.04.2008

2 comments

  1. tavern says:

    hmmm…
    hab selten so einen langweiligen nachfolger eines debüts gehört…
    schade.

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