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Sleepingodslie – Phlegma

Shit, Platteninfo verloren. Naja, macht nix, schätze, die hätte in Bezug auf ?Phlegma? (Silverdust) etwas von wegen ?Auslotung der Genregrenzen? oder ?eigene Definition von Crossover? erzählt. Eigentlich nicht falsch, hört man sich das frisch erschienene Debüt der fünf Münchener an. Denn mit Sänger David ?Pablo? Eggersch haben Sleepingodslie einen echten Reggae-Fan und darüber hinaus variablen Sänger am Start. Besonders bei Songs wie ?Babylon?, ?The Agony? oder dem Schlusstrack ?War Song? toastet sich der Frontmann in jamaikanische Regionen vor, während seine Hintermannschaft mit griffigen, teils aus der Stoner-Steppe, teils vom Alternativ-Metal hergeholten Riffs einen ordentlich Rockbelag ausrollt ? nicht kreativ aber immer mit Funktion.
Insgesamt lässt sich ?Phlegma? wirklich schwer einordnen. Und das ist auch leider das Problem. Der Mix aus bratenden Gitarren (?Higher Ground?, ?The Force?), seichten Emotionen von trüber Melancholie bis hin zu lockerem Flow, melodischem Gesang und wildem Reggae-Slang passt bei mir irgendwie zu keiner Stimmung. Mir scheint, als könnten sich Sleepingodslie nicht entscheiden auf welche Trademarks sie mehr gewicht legen sollen. So hängen sie für meinen Begriff zwischen den Stühlen anstatt auf ihnen zu sitzen – für den Reggae fehlt der Pepp, für den Metal die Kraft. Wie sonst ist es auch zu erklären, dass sich trotz gutem Songmaterials kein Titel in meinen Kopf frisst, geschweige denn ich hier Hits aufzählen könnte? Wie es wirklich (ab)geht haben Skindred, die Nachfolgeband von Dub-War, mit ihrem Erstling ?Babylon? (wer hätte es gedacht) vorgemacht. Sleepingodslie sind nah dran. Auf jeden Fall trauen sie sich was. Ihr auch?

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