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The Anti Doctrine – Patterns Of Liquid Red

Wem der Name THE ANTI DOCTRINE nichts sagt, wird die Band vielleicht noch als "STRAIGHT" kennen, zumindest haben die Düsseldorfer unter diesem Namen in den vergangenen Jahren des öfteren als Supprt-Act von Soulfly, Chimaira und vielen anderen größeren Bands auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt hat es endlich auch mit einem Label-Deal geklappt, das Ergebnis ist die EP "Patterns Of Liquid Red" (Eat The Beat/Pirate/Sony) und bietet sieben Songs plus Intro (Tipp für Sparfuchse: die EP gibt's bei amazon für nur 6,99 Euro). The Anti Doctrine verbinden geschickt Old School Death Metal Elemente mit New Metal und setzen von schleppenden Doom-Parts bis Knüppel-Attacken alles ein, was an Geschwindigkeiten möglich ist.

Nach einem viel zu leisen Intro folgt mit dem Opener "Here After Dawn" der mit Abstand beste Song der Scheibe: Heavy, düster, modern und mit coolen zweistimmigen Gitarren untermalt. Dazu eine Prise Metalcore, coole Tempowechsel und Breaks. Erste Sahne! "Collapse And The Days In Black" setzt dann eher auf noisige, disharmonische Riffs, bevor die tiefer gestimmten Gitarren wie eine Walze losdonnern. Leider bricht der Song nach 2:15 Minuten ab und langweilt die letzte Minute nur noch mit einem nervigen Doom-Riff und anschließend mit einem wieder viel zu leisen und unnötigen clean gespieltem Outro. Eine zwiespältige Angelegenheit! Schade, denn der Song hatte eigentlich so gut begonnen. "Beneath Broken Silence" geht in eine ähnliche Richtung, wird wieder von Korn-mäßigen, brutal runter gestimmten Gitarren dominiert, kann aber nicht ganz überzeugen. Nur die in der Mitte nach Chuck Schuldiner klingenden progressiven Gitarren fallen positiv auf. Bei Drama Effects" wird dann so richtig geknüppelt, zumindest die ersten 105 Sekunden, danach gibts wieder ein Old-School-Doom-Riff, das zwar für St.Vitus oder Black Sabbath-Fans interessant sein dürfte, aber meiner Meinung nach den Groove und die Dynamik aus der Scheibe nimmt. Zum Glück beherrschen sich die Jungs beim Titeltrack "Patterns Of Liquid Red" und besinnen sich auf ihre wahre Stärken. Hier wird dann auch mit Death-Metal Vocals im Background variiert, was ganz gut gelingt. Die Gitarren erinnern dabei ein wenig an Nevermore, was sicherlich eine gute Referenz ist! "Death Of A Masterpiece" spielt dann wieder mit New- und Old-School-Elementen, leider wirkt der Song etwas konfus und chaotisch. Den Abschlusstrack "An Course Of Greed" hätten sich The Anti Doctrine dann sparen könne, denn er fällt vom Niveau her ganz schön ab und trübt den Gesamteindruck. Fazit: Eine Platte mit Höhen und Tiefen, Stärken und Schwächen, die sowohl New Metal-Kids als auch Death-Metal-Fans ansprechen könnte. Bei der nächsten Platte sollten dann aber ein paar mehr geile Stücke auf dem Level von "Here After Dawn" dabei sein. Der Rest kann nämlich nicht so ganz überzeugen, für mehr als Höflichkeitsapplaus reicht es diesmal leider nicht …

www.theantidoctrine.com

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