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Audiolith Pferdemarkt | Melt! Festival 2010

Es ist ja schon nahezu Tradition: Einen Tag vor dem eigentlichen Beginn des Melt! Festivals packen die Damen und Herren von Audiolith ihre sieben Sachen und machen sich auf den Weg nach Ferropolis, um den bereits Angereisten einen schönen Abend zu bescheren. Was bisher immer unter der Hand verlief, wurde in diesem Jahr offiziell und Audiolith lieferte die ultimative Pre-Melt! Party ab.

Gekommen sind zu diesem Ereignis nicht nur die Bands Egotronic, Bratze, Saalschutz und Frittenbude, sondern vor allem bereits an die 3000 feierwütige Festivalgänger. Fast ein Viertel des gesamten Melt! Publikums war an diesem Abend somit schon dabei und hechtete in Richtung Gelände. Denn im Gegensatz zu den Jahren davor wurde diesmal nicht mehr auf dem Parkplatz gespielt, sondern im Intro Zelt. Und bei der Menschenmenge in diesem Jahr war ein geordneter Rahmen auch wirklich angebracht.

Nach einem DJ-Set von Labelchef Lars Lewerenz waren Bratze die erste Band des Abends und im Verlauf des Konzerts fanden sich auch immer mehr Leute im Zelt ein. Kevin Hamann und Norman Kolodziej waren bereits guter Dinge und machten einen gelungen Start. Die längst geliebten Songs des Debütalbums „Kraft“ waren ebenso dabei wie Stücke vom neuen Album „Korrektur Nach Unten“. Die Konzerte mit den beiden sollte man genießen, denn bald ist wieder Bratze-Pause. Kevin arbeitet bereits an neuen Clickclickdecker-Songs.

Als Zweites enterten die Züricher Boys von Saalschutz die Bühne. Es ist bekanntermaßen eine Seltenheit, dass man die Band live zu sehen bekommt, aber vom Publikum wurde das leider nicht wirklich geschätzt. Viele nutzen den Auftritt als verschwendete Bierpause. Diejenigen, die sich den Auftritt angesehen haben, können sich aber glücklich schätzen. Flumroc und DJ M T Dancefloor betreten unter lautem Getose von „Final Countdown“ die Bühne und hauen einen Hit nach dem nächsten raus. „Everybody Chillout“ oder „Mein Pop Dein Pop“ wurden von den Fans ausgiebig zum Tanzen genutzt. Auch einige neue Songs wurde bereits präsentiert. „In deiner Nähe sein“ und „The Anthem“ wurden genau so gut angenommen wie die alten Songs. Diese Band wird eben nie alt. Saalschutz für eine bessere Welt!

Dritte im Bunde waren Egotronic. Es wurde keine Verschnaufpause gelassen. Sänger Torsun betrat im perfekt lässigen Festivaloutfit die Bühne und forderte das Publikum dazu auf, mit ihm drei Nächte Melt! durchzumachen. Zuerst spielten Egotronic aber ihre eigenen Hits und das Publikum bekam nicht genug. Songs wie „Raven Gegen Deutschland“ oder „Lustprinzip“ sind längst Klassiker und konnten aus jeder Kehle mitgesungen werden.

Als Letztes betraten dann noch Frittenbude die Bühne und es kam, wie es kommen musste: Viele hatten ausschließlich auf die Band gewartet und innerhalb kürzester Zeit war das Zelt nahezu doppelt so gefüllt wie noch bei Egotronic. So dauerte es nicht lange, bis der Schweiß von den Zeltwänden tropfte. Schon kurz nach dem Opener „Nachtigall“ war die Luft am Beben. Die Songs vom neuen Album „Katzengold“ konnten schon Zeile für Zeile mitgesungen werden und die Band konnte selbst nicht ganz begreifen, was sich im Publikum abspielte. Die Meute gab sich selbst den Rest und Frittenbude beendeten den Abend würdig. Diesen Pferdemarkt wird so schnell keiner vergessen.

Alles in allem hat die Gemeinschaft Audiolith mal wieder unter Beweis gestellt, was eine ausgiebige Party bedeuten kann. Die Bands waren sichtlich begeistert und auch die Festivalbesucher konnten sich bereits angemessen auf die kommenden Festivaltage einstimmen. Wenn es nach uns geht, kann der wilde Hengst Audiolith im nächsten Jahr gerne wieder auf das Melt! losgelassen werden. Da haben definitiv Topf und Deckel zusammengefunden.


Hier entlang zu unserem Bericht zum Rest des Festivals.
Fotos von Anna Beckert (Intro).

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