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Christian Durstewitz – Let Me Sing

Altenlotheim ist ein kleines, verschlafenes Örtchen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg, das jetzt einen eigenen Star hat. Christian Durstewitz wurde Dritter der TV Casting-Show „Unser Star für Oslo“ von Stefan Raab und konnte schon dort mit seinem eigenen Stil und vor allem eigenen Liedern überzeugen. Am vergangenen Freitag erschien mit „Let Me Sing“ das Debüt-Album des 21-jährigen beim Majorlabel Universal Music.

Lange wurde Dursti, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, als einer der Favoriten von „Unser Star für Oslo“ gehandelt, musste sich dann aber doch der Gewinnerin Lena Meyer-Landrut und der zweit platzierten Jennifer Braun geschlagen geben. Jetzt ist er aber, nach der Eurovision Song Contest Gewinnerin Lena, der erste, der ein eigenes Album veröffentlicht, und das eben beim Riesen Universal Music. Die Musik wurde dem Nordhessen förmlich in die Wiege gelegt, sein Vater ist Tenor und Christian hatte schon seit seiner Kindheit nichts anderes im Kopf als Songs schreiben und Gitarre zu spielen.

Mit dem Opener „Let Me Sing“ vom gleichnamigen Album startet das knapp 38-minütige Werk mit einer Tanz-Nummer durch, bevor mit „Stalker“ eins der Highlights kommt. „Stalker“ ist, neben „Another Night„, einer der eigenen Songs, den Durstewitz auch in der Sendung präsentierte und mit dem er das breite Publikum überzeugen konnte. Auf Platte hat das Lied nichts von seinem ungeschliffenen Charme verloren und geht sofort ins Ohr und in die Beine. Mit akustischen Liedern wie „Amazing Wonder“ oder „Another Night“ erinnert Christian Durstewitz ein wenig an Rob Thomas und seine Band Matchbox Twenty. In „Story For A Dead Man“ trifft Synthie-Pop auf Elektro-Einflüsse und R’n’B-Stilmittel und oft rappt Dursti mehr den Text, als ihn zu singen.

Insgesamt kann man sagen, dass das Album fast ein wenig glatt und überproduziert wirkt, so, dass es auch wirklich dem Letzten gefallen soll. Textlich ist es sehr direkt gehalten, ohne große Ausschweife, in einfachem Englisch, mit klaren Refrains. Wenn man darüber hinweg sieht, hat der sympathische Lockenkopf aber doch ein gutes erstes Album abgeliefert, auf dem vor allem die Lieder glänzen, die man bereits aus der Fernsehsendung kennt. Man darf nur für ihn hoffen, dass er nicht im üblichen Casting-Show-Sumpf untergeht und weiter an seiner Karriere arbeitet.


Christian Durstewitz – „Let Me Sing“ erschien am 22. Oktober 2010 bei Universal Music.

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