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Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen | 13.02.2016 | The Tube, Düsseldorf

Bald vier Jahre ist es her, dass Superpunk sich u.a. mit einem grandiosen Konzert in Köln verabschiedet haben. Mittlerweile hat das Nachfolgeprojekt namens „Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen“ ihr drittes Album veröffentlicht und ihm den einprägsamen Titel „Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen!“ verpasst. Dieses am Käfig rütteln wurde nun live umgesetzt.

Einen Käfig gab es im Tube allerdings nicht, ganz im Gegenteil. Club und Bühne sind so klein und eng, dass man im vorderen Teil des Publikums das Gefühl hat, mit auf der Bühne zu stehen. Dafür waren viele Menschen gekommen, um am Käfig zu rütteln. Und die Tanzbeine zu schwingen, denn darum geht es in erster Linie bei der Musik der DLDGG. Begonnen wurde damit bereits bei den ersten Takten und aufgehört erst, als der letzte Ton verstummte. Denn die Musiker versprühten eine ansteckende und euphorisierende Spielfreude, die sich schnell ins Publikum ausweitete. Und jedes einzelne Lied, egal von welchem der drei DLDGG-Alben, ließ die Hörer, besonders im vorderen Teil der Menge, zu mehr oder weniger guten Tänzern mutieren. Die Füße standen nur still, wenn Sänger Carsten Friedrichs, eloquent wie immer, Ansagen und Anekdoten zwischen der Musik an die Zuhörer richtete.

Ein ganz besonderer Moment wurde dem Auftritt beigefügt, als zwei Musiker von „Stunde X“, einer Band aus der Zeit vor dem Internet, die Bühne erklommen und zusammen mit der Gentlemenliga ihr altes Stück „Hey, du!“ darboten. Viele, mich eingeschlossen, konnten zwar die historische Tragweite aufgrund geburtsbedingt zeitlich eingeschränkter Musikhistorie nicht sofort erfassen, beeindruckt war man aber trotzdem. Ein anderer Höhepunkt war das Cover des alten Superpunk-Gassenhauers „Man kann einen ehrlichen Mann nicht auf seine Knie zwingen!“. Es hat schon etwas befreiendes die Textzeilen mal wieder laut rausschreien zu können. Das war aber auch der Beginn des Zugabenblockes und so langsam musste der Auftritt eine Ende finden. Bei kochender Stimmung wurde dieser Endpunkt mit der zweiten Darbietung des Stückes „Arbeit ist ein Sechsbuchstabenwort“ gesetzt.

Dieses großartige Konzert war auch des Ende der ersten Hälfte der DLDGG-Tour. Nachfolgend die Termine der zweiten Hälfte, verbunden mit der Aufforderung, sich diese nicht entgehen zu lassen. Denn ob man nun am Käfig rüttelt oder nicht, die Gentlemenliga bietet wunderbare Musik, die zum Tanzen animiert, fünf Musiker, die ihr Handwerk sehr gut verstehen und umsetzen, eine Menge nette Leute im Publikum und das zum kleinen Preis.

  • 30.03.16 | Leipzig – Ilses Erika
  • 31.03.16 | München – Milla Club
  • 01.04.16 | Nürnberg – Club Stereo
  • 02.04.16 | Dresden – Ostpol
  • 07.04.16 | Ravensburg – Zehntscheuer Ravensburg e.V.
  • 09.04.16 | Linz – Posthof
  • 10.04.16 | Wien – Chelsea
  • 20.05.16 | Hamburg – Hafenklang
  • 21.05.16 | Berlin – Monarch
DLDGG-Homepage | DLDGG @ Facebook | DLDGG @ Tapete Records

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