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Musik und Mode gehen Hand in Hand

Dress like your Star – Eine musikalische Modenschau

Musik und Mode gehen Hand in HandMode und Musik? Das passt zusammen! Und weil manch ein Konzerterlebnis fast schon einer Modenschau gleicht und einige Musiker ganz bewusst einen Ausflug in die Modewelt unternehmen, haben wir mal einen Blick auf einige Musiker geworfen.

Die Musikszene war eigentlich schon immer eng mit der Modewelt verknüpft. Manche Interpreten wurden völlig ungewollt zu Stilikonen und prägten die modischen Vorlieben einer ganzen Generation. Man denke nur an Kurt Cobain im karierten Flanellhemd stellvertretend für die gesamte Grunge-Szene oder Tocotronic, die Mitte der 90er eher unbeabsichtigt der Trainingsjacke zu neuer Popularität verhalfen.

Andere wechselten ganz bewusst die Fronten und versuchten sich daran, als Designer den eigenen Stil ganz professionell unters Volk ? oder zumindest unter die Fans ? zu bringen. Seien es von Madonna entworfene Schuhe bei Zalando oder ganze Modelinien von Liam Gallagher, Kanye West oder Gwen Stefani. Textilstücke scheinen im Zuge rückläufiger Tonträgerverkäufe eine lukrative Möglichkeit zu sein, das Geschäftsfeld auszuweiten und die eigene Kreativität mal in einem anderen Bereich unter Beweis zu stellen.

Doch wie sieht es eigentlich fernab des Mainstream kleidungstechnisch aus? Gibt es aktuelle Bands, die einen regelrechten Stil zelebrieren und der sich dazu eignet, von Fans imitiert zu werden? Wir drehen den Lautstärkeregler einfach runter und schauen bei drei ganz unterschiedlichen Interpreten mal etwas genauer hin.

Musik und Mode gehen Hand in Hand

Vor Kurzem tourte der Black Rebel Motorcycle Club durch Deutschland und untermauerte mal wieder seinen Ruf als Verfechter der Lederjacke. Komplett in Schwarz gekleidet, mit einem Kapuzenpulli unter der schweren Jacke und dem Verzicht auf jegliche Aufdrucke kann dieser Stil schon fast als Verweigerung jeglichen Modebewusstseins aufgefasst werden. Auch wenn sich das kalifornische Trio dagegen sperrt, auf den Konzerten fanden sich im Publikum so einige Look-alikes, die auch bei den schnelleren Rocknummern die Lederjacke anbehielten und eine Coolness ausstrahlten, die hervorragend mit der Musik einherging.

Während die Musikwelt auf eine neue Platte von Metronomy wartet, haben wir uns mal mit den Outfits der Dame und den drei Herren auseinandergesetzt. Vor allem Bassist Gbenga Adelekan erfüllt hier womöglich so manches Klischee, hat er doch den angesagten Streberlook geradezu perfektioniert. Wer in seine modischen Fußstapfen treten möchte, braucht zunächst einmal einen schlaksigen Körper, den er dann in eine möglichst enge Röhrenjeans (gerne in einer knalligen Farbe) und ein eng anliegendes Hemd mit Haifischkragen zwängt. Sportliche Schuhe, die obligatorische Nerd-Brille und ein fescher Kurzhaarschnitt runden die Sache ab.

Schließlich haben wir noch bei Everybody’s Darling Jake Bugg in den Kleiderschrank geschaut. Der Noch-Teenager übt sich in englischem Understatement und bevorzugt den Mod-Look, den schon seine Landsmänner von The Who, Oasis oder den Arctic Monkeys teilweise pflegten. Mal im unscheinbaren Sweater, mal im Hemd und eine Jacke im sogenannten Harrington-Stil kommt Bugg immer etwas unscheinbar daher. Die Tatsache, dass er sein Talent ? das Musizieren ? in den Vordergrund rückt, ihn die Fashion-Welt augenscheinlich eher kalt lässt, stößt auch hierzulande auf Anerkennung. Dass er genau mit dieser Antihaltung aber schon wieder eine ganze Generation an Jugendlichen beeinflusst, die es ihm fortan nachmacht, erscheint fast paradox.

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