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Dúné im Interview

Enter MetropolisZur Veröffentlichung des zweiten Albums „Enter Metropolis“ am 14.08.09 erschien bei Mainstage vor kurzem schon eine Rezension. Nach dem preisgekrönten Debut „We Are In There, You Are Out There“ von 2007 hat sich der Sound und Lifestyle der Band, deren Mitglieder letztes Jahr erst ihre Schulbank verließen, gewaltig geändert. Bevor die noch nicht allzu lang in Berlin lebenden Dänen in Deutschland und Europa touren, bot sich die Gelegenheit für ein kleines Gespräch mit der Band. Cecilia, die einzige Frau in der Band aus der dänischen Kleinstadt Skive stellte sich meinen Fragen wie folgt:

Hey!Ihr seid nach Berlin gezogen: Gefällt euch die deutsche Haupstadt?Werdet ihr dort länger bleiben?
Cecilie:
Hi:) Bevor wir nach Berlin gezogen sind, waren wir schon oft mit der Band dort und haben für Promosachen drei Wochen in einem Appartement in Kreuzberg gewohnt. Das war wirklich cool und wir haben uns in die Stadt verliebt! Keine Ahnung, wie lange wir bleiben werden, aber ich bin eigentlich sicher, dass das nicht nur für kurze Zeit ist. Man könnte sagen, Berlin ist die kreative Hauptstadt Europas und zudem auch sehr inspirierend. Die Leute sind so offen und die Atmosphäre ist einfach fantastisch!

Was denkt ihr ist besonders am neuen Album?
Cecilie:
Im Studio saßen wir in zwei Räumen. In Studio 1 haben wir die Gitarren, Schlazeug und Bass aufgenommen, in Studio 2 die Synthesizer und Programmings. So wurde aus zwei voneinander unabhängig arbeitenden Welten ein einzigartiger Sound, denke ich.  Es ist viel rockiger geworden und zugleich viel elektronischer. Wir sind älter und bessere Musiker geworden, was man wirklich hören kann. Doch zugleich umfasst die Musik auch die verrückte junge Energie vom Anfang.

Was für Reaktionen erwartet ihr nach der Veröffentlichung?
Cecilie:
Wir haben uns auf unterschiedliche Rezensionen eingestellt, denn es ist ja immer etwas härter ein zweites Album aufzunehmen. Wir mussten besser sein als beim Debut und unser Sound hat sich auch um einiges geändert. Damit könnten wir ein paar Fans verlieren aber im Großen und Ganzen denke ich, erreichen wir mit der Platte viele unterschiedliche Leute. Es gibt einprägsame, tolle Melodien aber auch gewaltige Energie und ein paar mehre ruhige Songs. Wir sind wirklich stolz auf das Album und recht sicher, dass die Leute es mögen werden- bisher waren die Reaktionen positiv!

War die Entwicklung zu einem härteren, kälteren Sound ein geplanter Schritt?Warum habt ihr in gewählt?
Cecilie:
Kälter?Mh..Zumindest ist er schriller als auf der ersten Platte. Wir haben nichts mit Absicht getan, der neue Sound hat sich eher ganz natürlich daraus entwickelt, dass wir andere Musik gehört haben.  Beim ersten Album standen wir auf so Indierock-Sachen wie Bloc Party und Franz Ferdinand, aber im letzten Jahr haben wir viel mehr amerikanische Rockbands wie zum Beispiel Foo Fighters gehört, die einfach einen massiveren Sound haben. Außerdem haben wir viel Hardcore-Electro gehört – vor allem die neue Platte von The Prodigy hat uns sehr inspiriert. Wir mussten die verrückte, kraftvolle Energie, die wir live entwickelt hatten einfangen und Jacob Hansen (unser Produzent, der vor uns nur Heavy Metal gemacht hat) hat einen großartigen Sound daraus gemacht, der uns immer wieder um den Verstand bringt.

Ist diese Entwicklung ein Spiegelbild eures Lebens, das sich in so kurzer Zeit so rasend verändert hat?Dúné
Cecilie:
Manchmal sind wir echt frustriert. Unser Leben kann von Zeit zu Zeit ziemlich chaotisch sein. Man weiß nie, was morgen passiert. Es ist verdammt cool und ich möchte mit niemandem tauschen, aber trotzdem bleibt es hart. Wir sehen unsere Freunde und Familie kaum und können unseren Urlaub nicht wie andere Leute planen, müssen immer unser Ziel im Auge behalten. Es ist hart irgendwo wirklich anzukommen, wenn man die ganze Zeit tourt. Man hat immer eine ganz Menge im Kopf, was unsere Musik sicher beeinflusst hat. Wir tragen in diesem auf den Kopf gestellten Leben so viel Energie in uns, dass wir uns durch Musik ausdrücken müssen.

Ihr seid immer noch recht jung und professionell Musik machen ist nicht unbedingt normal, wenn man die Schule gerade erst verlassen hat. Wie geht ihr damit um so in der Öffentlichkeit zu stehen?Seid ihr dadurch schneller gealtert?
Cecilie:
Wir habe die Schule Gott sei Dank letzten Sommer verlassen! Aber ja, es war hart für ein paar Wochen aus der Schule zu sein und dann zurück in die Klasse zu kommen. Ich erinnere mich daran, mich ziemlich entfremdet gefühlt zu haben und unsere Klassenkameraden wussten auch nicht so wirklich, wie sie mit uns umgehen sollten- sie haben unseren Lebensstil nicht  richtig verstehen können. Daher waren wir sehr glücklich als das alles hinter uns lag und wir uns 100% auf die Musik konzentrieren konnten, während wir raus in die Welt gingen.

Was sind eure Zukunftspläne?
Cecilie:
Im Moment dreht sich alles um die Tour zu unserer neuen Platte, die durch Deutschland, Österreich und die Schweiz gehen wird. Wir wollen wirklich eine menge Leute damit erreichen und einen großen Schritt machen. Danach werden wir den Rest der Welt in Fokus nehmen und auch ein neues Album. Und wir sind gerade erst nach Berlin gezogen. Deshalb wollen wir viel Zeit hier verbringen, um die Stadt kennenzulernen und uns zu Hause zu fühlen.

Wo werdet ihr den Sommer verbringen?Wie verbringt ihr einen perfekten Sommertag?
Cecilie:
Die meiste Zeit in Berlin. Ich war aber auch zu Hause in Skive in Dänemark und habe einige Zeit mit meiner Familie verbracht und nebenher touren wir ja auch viel, vor allem in Deutschland. Also werden wir viele Festivals besuchen!

Welches Festival darf man dieses Jahr unter gar keinen Umstände verpassen?
Cecilie:
Also das dänische Roskilde Festival ist immer toll! Das ist schon vorbei und wenn ihr dieses Jahr nicht dagewesen seid, solltet ihr auf jeden Fall nächstes Jahr hinfahren!:)

Vielen Dank fürs Interview und noch einen schönen Sommer!

Hier geht es zur Rezension!

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