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GAME: Super Smash Bros. Brawl

„Super Smash Bros.“ … Da wurden schon 1999, als ich den ersten Teil auf dem N64 spielte, so einige wirre Fantasien Wirklichkeit. Ganz ehrlich, wer hatte schon nicht ab und an Lust, Link und Zelda gegeneinander aufzuhetzen, oder Mario mit Donkey Kong oder Kirby auf ein Schlachtfeld zu setzen? Mit „Brawl“ erscheint nun der erste Teil der Serie für die Wii – Und dafür wurde noch eine ganze Menge ausgebaut, so dass das Spiel nochmals am Spaßfaktor gewinnt!

Doch erst einmal zu der Geschichte der Videospielreihe. 1999 debütierte „Super Smash Bros.“ auf dem N64 und ging als einer der bestverkauften N64-Titel aller Zeiten in die Geschichte ein. Es folgte ein zweiter Teil, „Melee“ auf GameCube und „Brawl“ ist nun Teil drei und erscheint auf der Wii. Und egal, auf welcher Generation Konsole – Das Spiel ist weltweit erfolgreich, obwohl das Spielprinzip das Simpelste überhaupt sein dürfte (von Tetris mal abgesehen): Eine handvoll namenhafter Spielfiguren werden gemeinsam in eine Arena geworfen, wo sie sich dann gehörig auf die Mütze hauen dürfen, getreu dem Motto „Ein Treffen der Giganten“!

Auch bei „Brawl“ sieht das Ganze wieder genauso aus. Diesmal habt ihr allerdings schon 35 Charaktere zur Auswahl. Neben den bekannten Gesichtern wie Donkey Kong, Link, Yoshi oder Mario darf man jetzt auch Figuren wie Sonic, Wario oder Snake begrüßen.

Hier ein Trailer, mit einem Eindruck der Charaktere und des Gameplays:

Was macht denn diese Kämpfe jetzt genau aus? Warum hat man monatelang Spaß daran, wenn die Helden der Videospielgeschichte sich verkloppen, dass die Fetzen nur so fliegen? Einerseits ist es die Action, die beim Spielen aufkommt. Es ist auf dem Schlachtfeld selten mal Ruhe, ein hoher Adrenalinspiegel ist Garantie. Doch muss man auch den negativen Aspekt nennen: Es ist eben immer sehr viel los aus dem Spielfeld, sodass, speziell wenn man mit mehreren Personen spielt, der Überblick schnell mal verloren gehen kann. Wie auch immer, euer Ziel ist es, den Gegner, nachdem ihr ihn so weit wie möglich vermöbelt habt (die Schadensanzeige zeigt euch in Prozent, wie wackelig euer Gegenüber auf den Beinen ist), mit einem sog. Smash-Angriff vom Kampffeld zu befördern. So simpel es auch klingt, einfaches Buttongedresche führt hier langfristig nicht zum Erfolg. Jeder Charakter hat eine Reihe Spezialattacken, die es zu beherrschen gilt. Die Steuerung ist generell sehr ausgefeilt, so dass es unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten gibt, die man sich mit der Zeit antrainieren kann. Doch auch wenn die Körperkraft eurer tapferen Recken mal nicht mehr ausreichen sollte, kann zu diversen Items gegriffen werden. Auch diese Gegenstände sind diversen Games entliehen. Sei es nun der Superpilz, der einem vom Mario bekannt vorkommt, oder das Laserschwert, das schon Fox in der Hand hielt. Wer besonders viel Glück hat, trifft auf das Item Virtueller Helfer. Dann wird man nämlich temporär von einem starken Kumpanen unterstützt – Natürlich auch wieder niemand Unbekanntes, Dr.Wright aus Sim City oder Gray Fox aus Metal Gear nur als Beispiel.

Solch ein Spielprinzip bewährt sich natürlich auch besonders im Mehrspielermodus. Davon gibt es im Game gleich Mehrere, so dass man entweder im team gegen Computerfeinde oder gegeneinander kämpfen kann. Und im Turnier-Modus mit bis zu 32 Spielern dürfte der Spielspaß auch garantiert sein. Zusätzlich ist die Internet-Verbindundung, die der Wii zur Verfügung steht, mit dem Spiel kompatibel, sodass sogar Online-Wettkämpfe möglich sind. Dort kann man entweder mit Freunden oder mit anderen Spielern, die gerade online sind, Teams bilden und zusammen oder gegeneinander kämpfen. Und wenn man gerade keine Lust hat, selbst aktiv am Geschehen teilzunehmen, gibt es den Wettmodus, wo man zusehen kann, wenn andere Spieler kämpfen und dort auf den vermeintlichen Sieger setzen – Und somit Münzen gewinnen, die im eigenen Spiel dann wieder für Upgrades verwendet werden können. Außerdem besteht die Möglichkeit, Fotos und Videosequenzen, sowie selbst kreierte Arenen mit anderen Spielern auszutauschen.

Und auch der Solist kommt bei „Brawl“ voll auf seine Kosten. Das erste Mal in der „Smash Bros.“ – Geschichte gibt es einen Story-Modus für Einzelspieler. Diese Story ist zwar eher simpel (Böse Leute aus einem Paralleluniversum haben es auf unseren Planeten abgesehen; die Aufgabe ist klar), aber die animierten Videosequenzen sind wirklich sehr nett anzusehen. Der Story-Modus ist nicht nur aufs Kämpfen aus, man rennt hier wirklich, in gewohnter 2D-Manier, durch diverse Level. Ein typischer Sidescroller sozusagen. Hinzu kommt, dass man die Story mit allen 35 Charakteren durchspielen kann, ein Ende also quasi nicht abzusehen. Je weiter man sich durch den Story-Modus kämpft, desto mehr Möglichkeiten für weiteres Durchspielen werden freigeschaltet. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, den Storymodus mit zwei Personen zu bewältigen!

Wer immer noch nicht genug hat, der kann sich auch noch sehr sehr lange mit allerlei Boni beschäftigen, die man freischalten kann. Neben versteckten Charakteren und Levels kann man auch noch eine ganze Reihe Musikstücke und Trophäen freispielen. Allein an Trophäen gibt es um die 500 Stück, die ihr gewinnen könnt. Dazu muss man Einzelspieler-Events durchspielen, gewisse Stages 50mal durchspielen, etc etc. Die Vielfalt nimmt kein Ende. Zusätzlich gibt es Minigames ingame, die die Prügeleien zwischendurch ein wenig auflockern. Da wäre zum Beispiel Scheiben-Smash, wo ihr eure Jump’n’Run-Ader testen könnt, oder altbewährtes Sandsack-Kloppen.

Doch wie steht es um die Technik des Games? Bei der Grafik hat sich seit dem Gamecube-Teil leider kaum etwas getan. Trotzdem sind die Charaktere sehr liebevoll animiert und die Bewegungen wirken realistisch. Auch die Steuerung der Charaktere ist über Wiimote+Nunchuk sehr bequem. Wer damit nicht so umkann, hat aber die Möglichkeit, zu allerlei anderen Controllern zu wechseln. Wer lieber nur mit Wiimote spielt, mit dem Classic Controller oder doch mit dem guten alten Gamecube-Pad, ist hier auch gut bedient.

Auch in puncto Musik hat Nintendo erneut ein gutes Gehör bewiesen. Das Spiel hält fast 200 Musikstücke parat, die von 36 Künstlern komponiert wurden! Die Bandbreite geht von Pop über Reggae über Rock bis hin zu aufgemotzten Nintendo-Musikstücken, die man aus den ursprünglichen Games bereits kennt. Da wird also dem ein oder anderen Melancholiker sicherlich ein Lächeln übers Gesicht huschen.

Schlussendlich lässt sich festhalten, dass Nintendo mit diesem Teil der Serie sich wieder einmal selbst übertrumpft hat, ohne sich zu sehr zu wiederholen. Der dritte Teil ist der Beste, sowohl vom Gameplay als auch vom Umfang her – Bereits die 50 Seiten Booklet sollten für sich sprechen. „Brawl“ ist der perfekte Abschluss einer beeindruckenden Trilogie und macht unangefochten deutlich, warum diese Serie solche Erfolge verzeichnen konnte!


VÖ: „Super Smash Bros. Brawl“ ist seit dem 27.06.2008 bei Nintendo erhältlich.

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