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Howard L. Anderson – Albert, Ein glorreiches Schnabeltier

Howard L. Anderson erzählt in seinem Roman, der am 08. März 2013 im Ullstein Verlag erschien,  die Geschichte des Schnabeltiers Albert, das nach seiner Flucht aus dem Zoo eine Irrfahrt durchs australische Outback macht und dabei einiges erlebt. Albert, eingesperrt im Adelaider Zoo, sehnt sich nach Freiheit, Artgenossen und nach dem alten Australien, über das soviel im Zoo erzählt wird. Eines Tages wittert er die Chance zu entkommen und flieht mit Sack und Pack aus der Welt der Menschen und gleichzeitig aus der Gefangenschaft und findet sich nach der Flucht im australischen Outback wieder.

Im Outback beginnt das Abenteuer des glorreichen Schnabeltiers, doch nach dem Lesen des Buches frage ich mich: War das Schnabeltier wirklich so glorreich? Dafür möchte ich aber zunächst etwas vom Inhalt wiedergeben.

Das Schnabeltier landet mit dem Zug direkt im australischen Outback und muss schon sehr früh erkennen, dass das alte Australien aus den erzählten Geschichten schwieriger zu finden ist, als er anfangs gedacht hatte. Völlig hilflos in der Natur und in der freien Wildbahn findet er seinen ersten Freund, der ihm nicht nur einmal das Leben retten wird. Im Laufe der Geschichte begegnet Albert aber nicht nur Tieren, die ihm wohlgesonnen sind, sondern auch zwielichtige Gestalten. Alberts Ziel ist es, seinen inneren Frieden zu finden, doch dies ist in dem Australien, in dem er sich nun befindet, nicht einfach. Das Schnabeltier zieht mit seinen neuen Freunden durch die australische Wüste und wird schnell selbst in den Bann der Kriminalität gezogen.

„Albert – Ein glorreiches Schnabeltier“ ist eine Fabel, mit der man so nicht rechnet. Wer den Einband ließt, erwartet eine lustige Geschichte mit sprechenden Tieren, aber was sich hinter den Seiten verbirgt, ist etwas ganz anderes. Australien, gezeigt wie in einem schmutzigen Italowestern: Bergbau, Glückspiel, Mord, Verrat aber auch Freundschaft und Loyalität. In dieser Geschichte wird die brutale Geschichte eines Außenseiters erzählt, der das erste Mal zu spüren bekommt wie Freiheit sich anfühlt, aber auch welche Lasten damit verbunden sind. Schlussendlich bleibt der Roman eine recht brutale Geschichte, was jedoch nichts daran ändert, dass die einzelnen Hauptfiguren einem sofort ans Herz wachsen.


Albert, Ein glorreiches Schnabeltier

VÖ: 08. März 2013 beim Ullsteinverlag

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