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Im Gespräch mit Bratze

Gerade haben Bratze ihr neues Album „Highlight“ auf Audiolith Records veröffentlicht. Heute Abend wird in der Molotow Bar in Hamburg auf das Release angestoßen. Wir haben uns die beiden Protagonisten zwischen all dem Trubel geschnappt und ihnen einige Fragen zur neuen Platte gestellt.

Warum „Highlight“? Seid ihr etwa am Höhepunkt eurer Karriere angekommen?

Kevin: Im ersten Gespräch mit Lewe über unser kommendes Album im letzten Jahr, sagte er: „Ihr seid doch unser Highlight im Herbst 2012“. Dann stand der Name fest.

Ihr habt zwei Stücke in der Barner16 aufgenommen. War das Aufnehmen in den Räumen anders für euch als die Arbeit zuhaus?

Kevin: Haben wir nicht, wir haben dort nur geprobt und dabei sind einige Sachen entstanden, die wir später zu Liedern geformt haben.
Norman: Ja, aber das war schon etwas anderes. Wir hatten da viel mehr Instrumente zur Auswahl und konnten mal mit echten Verstärkern spielen und mit Bässen experimentieren. Die aufgenommenen Sachen haben wir dann mit nach Hause genommen und erst da gelöscht. Die vergeistlichten Abdrücke sind aber auf der Scheibe gelandet und geben der ganzen Geschichte eine eher gespenstische Aura.

Wenn man sich das Album anhört, gewinnt man bei einigen Stücken den Eindruck, dass ihr bei Skrillex mal genauer hingehört habt. Wer outet sich?

Kevin: Ich glaube, das einzige was ich von dem kenn, ist seine Frisur und das Licht, das er live benutzt. Sonst hab ich leider noch nie ein Lied von dem gehört.
Norman: Dafür kenne ich von ihm alles und finde auch fast alles klasse. Allerdings würde ich doch gerne mal wissen auf welche Stellen du dich beziehst… Raus mit der Sprache! Aber ich finde Skrillex Ansatz wirklich toll und schaffe es nicht, so zu tun, als wäre nichts passiert, nachdem ich ihn das erste Mal gehört habe. Das war bei der Produktion zu Captain Capas „Saved my life“ übrigens. Der geht von den ganzen Presets aus, die ich total geil finde, aber keinen Schimmer habe, wie man sie einbaut. Das Massive-Preset „Brutal Electro“ ist z.B. so ein Kandidat. Kann mir gut vorstellen, dass er das als Ausgangssound für den Growlbass bei „Scary Monsters“ oder so genommen hat. Aber damit kann wohl gerade niemand etwas anfangen…

„Die, die es schon wissen“ ist der ruhigste Song des Albums – wenn nicht sogar der ruhigste Bratze-Song, den es je gab. Ist das eine Richtung, in der ihr euch zukünftig noch mehr vorstellen könnt?

Kevin: Ich finde den gar nicht so ruhig. Denke sogar, dass auf den letzten beiden Alben noch ruhigere waren. „Der Atem des Phoenix“ zum Bespiel. Richtungen finden wir eher doof, glaube ich.
Norman: Außerdem haben wir nicht so richtig unter Kontrolle, wohin sich ein Song entwickelt. Manchmal ändern wir während der Produktion so viel an den Songs, dass wir sie nachher kaum wiedererkennen.

Was ist euer persönlicher Favorit vom Album?

Kevin: Norman ist mein Favorit auf dem neuen Album! Wie der manchmal in die Tasten schlägt, ist der Wahnsinn. Und seine Gitarre hat zwei neue Saiten bekommen, die klingen mega fett!
Norman: Ich finde alle Songs gut, aber die, in denen wir die zwei extra Seiten benutzt haben, flashen mich am meisten. Da schöpft Kevin seinen gesamten Tonumfang aus! (kleine Prime)

Stimmt es, dass ihr das „Zitate“-Video direkt nach Normans Rückkehr aus den USA gedreht habt? Wenn ja: Wie hast du das mit Jetlag durchgehalten?

Kevin: Er war total gut gelaunt und sah sehr sehr braun aus!
Norman: Ja, aber ich war auch extrem jetlaggig und es war ja noch gar nicht klar, ob ich den Termin überhaupt einhalten konnte. Schließlich waren dazwischen nur drei Tage Zeit und das Ganze hat fast zwei Stunden gedauert. Es war also eine ganz knappe Geschichte und nur mit strikter Disziplin zu bezwingen. Aber solche Opfer muss man manchmal bringen…

Ihr feiert das Release Ende der Woche in der Molotow Bar. Warum oben und nicht unten, seid ihr irre?

Kevin: Ist ne öffentliche Probe, wir wollen da nich so einen Zirkus drum machen, deshalb haben wir uns für eine Bar entschieden. Wir wollen nur das Album spielen und ein bis zwei Bierchen trinken. Wer das mit uns tun will, ist herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Norman: Aber um auf die Frage zurückzukommen: Vielleicht.

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