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Im Gespräch mit Vierkanttretlager

Wer in den letzten Tagen auf Mainstage vorbeigeschaut hat, der ist um die Band Vierkanttretlager nicht herumgekommen. Das junge Quartett aus Husum hat gearde seine erste EP „Penzion Kanonir“ veröffentlicht. Da sich uns beim Hören die ein oder andere Frage aufgetan hat, wollten wir bei der Band nochmal nachhaken. Und hier ist nun unser Interview, dass wir mit Sänger und Texter Max geführt haben. Viel Spaß!

Erstmal ein paar Worte über euch: Wer steckt hinter Vierkanttretlager, wie habt ihr euch kennengelernt?

Max: Hinter Vierkanttretlager stecken vier Jungs aus Husum. Ganz einfach eigentlich. Nun wirkt der Name natürlich ziemlich plakativ und aufdringlich, doch als wir anfangs noch ein Trio waren, hießen wir auch bereits so. Kennengelernt haben wir uns über die Schule. Wir gehen auch jetzt noch alle in den gleichen Jahrgang. Ganz romantisch.

Ihr seid noch sehr jung, habt noch nicht einmal euer Abitur zu Ende gemacht. Woher kommt es, dass ihr trotzdem schon so professionell gemeinsam Musik macht?

Max: Das ist leider nicht ohne Phrasen zu beantworten: Ich denke wir sind uns treu geblieben. Oh, jetzt habe ich’s gesagt… Das klingt kitschig, ist aber sehr sehr wahr.

Und wie findet ihr bei all der Musik und den vielen Auftritten überhaupt noch Zeit, etwas für eure Schule zu tun?

Max: Ich denke das ist verschieden – Der eine tut mehr, der andere nur das, was er muss!

Eure EP „Penzion Kanonir“ ist gerade erschienen. Googelt man nach dem Titel, stößt man zuerst auf den Namen einer Pension in den Alpen. Was hat dieser Ort mit euch zu tun?

Max: Ich habe mich schon gefragt, wann jemand darauf kommt. Der Titel kommt wahrhaftig von dieser Pension. Sie liegt genauer gesagt in Slovenien und ist wahrscheinlich einer der besten Plätze auf dieser Erde. Ein skurriles Paradies voll mit ausgestopften Tieren, einer Sägensammlung und diversen Schokoladen-Weihnachtsmännern. Alles ist so unperfekt perfekt, dass man sich wünscht, man wäre selbst darauf gekommen. Als ich die Zeile ‚Es ist schön, hier zu sein, in einer Welt, die man nicht mehr ändern kann‘ schrieb, fiel mir auf, wie gut dieser Satz zur Pension und seinen Betreibern passt. Die Penzion Kanonir ist das Paradebeispiel für eine positive Deutung dieser Zeile.

Wie habt ihr zum Label Cobretti Records gefunden?

Max: Wir sind sehr froh und dankbar, dass Cobretti Records uns gefunden hat. Wie sie das geschafft haben, wird wohl ihr Erfolgsgeheimnis bleiben…

Wie entstehen bei euch die Texte?

Max: Ich schreibe viele der Texte direkt im Moment des Liedenstehens, also während wir das erste Mal mit einer Idee arbeiten. Die ersten Gedanken sind hierbei nicht selten die Besten, auch weil sie am Nähsten von der Stimmung des Liedes geformt sind. Neben dieser unmittelbaren Art schreibe ich auch sonst viel und so greife ich beim Assoziieren auch oft Sätze auf, die ich zu einem früheren Zeitpunkt geschrieben habe. Daraus wird dann schließlich der endgültige Text. Ich arbeite nicht gerne an Texten. Das beste passiert einfach, so einfältig wie das klingt. Was die Persönlickeit der Texte betrifft, so versuche ich in ihnen trotz der klaren persönlichen Note eine gewisse Allgemeingültigkeit zu schaffen, die sie zugänglich macht. Ich lasse also, platt formuliert, eine Tür in meinen Gedanken offen stehen. Der Hörer soll frei ein-und ausgehen können. Abhängig davon, wieviel er von sich dort wiederfindet, fühlt er auf eine gewisse Weise. Das denke ich ist der Auftrag von Kunst allgemein und das, was sie besonders macht. Identifikation ist wichtig.

Ihr seid schon auf großen Festivals, wie z.B. dem Dockville oder Immergut aufgetreten. Was war bisher euer spannendstes Konzerterlebnis?

Max: Unser wohl schönstes Konzert war tatsächlich dieses Jahr beim Immergut Festival. Ich werde ganz selig wenn ich daran denke. Wir waren im Vorjahr als Gäste da und dementsprechend vorfreudig, aber es hat uns überrascht, wie sehr sich die Menschen dort über unsere Musik gefreut haben. Wir sind sehr dankbar für diesen Tag.

Für das Video zum Song „Schluss Aus Raus“ habt ihr mit Hagen Decker zusammengearbeitet, der auch schon Videos für Polarkeis 18 und Kate Mosh gedreht hat. Wie kam es da zu der Zusammenarbeit?

Max: Wir wollten, als wir in Berlin Demos aufgenommen haben, gerne auf einem Weg noch ein schönes Video drehen, also hat unser Manager Daniel Hagen gefragt. Er kam also dort hin und wir drehten das Video. Es war dort ziemlich heiß und wir haben uns ziemlich verausgabt, dementsprechend sind wir auch froh, wie gut das Endprodukt geworden ist. Danke Hagen, wir sind uns sicher, du bekommst dein Echo bald!

Was kann man von euch in der näheren Zukunft erwarten? Ist bereits abzusehen, wann ein Album folgt?

Max: Tatsächlich arbeiten wir bereits an unserem ersten Langspieler und sind mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden. Wir würden uns freuen, das Album Anfang des nächsten Jahres veröffentlichen zu können.

Dankeschön für das Interview!

Max: Wir danken!


Hier entlang zu unserer Rezension von „Penzion Kanonir“.

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