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Secret Machines – Secret Machines

Die Secret Machines geben so schnell nicht auf. Brandon Curtis und Josh Garza verfolgten ihr Ziel konsequent weiter, als der Gitarrist 2007 die Band verließ. Ein Ersatz war schnell gefunden: Phil Karnats, der schon lange Freund der Band war, stieß für „Secret Machines“, das bereits dritte Album, dazu. Offenbar hat diese Veränderung der Band eine neue Richtung gegeben. Aber ist diese die Richtige?

Während die beiden Vorgängeralbum sich – mal mehr, mal weniger deutlich – in den Gefilden der psychedelischen Rockmusik bewegten, macht dieses dritte Album leider den Anschein, nicht ganz wissen zu wollen, wo es hinmöchte. Oftmals sind die Stilwechsel zu abrupt, das gesamte Album wirkt zerrissen und nicht zusammenhängend. Elektronik, klassischer Rock und sogar Psychedelic Folk werden wie wild durchgemischt. Was mich zusätzlich störte: Kaum ein Song weist ein wirkliches Intro auf. Man wird mitten in das Instrumentengewirr hineingeworfen (Besonders extrem bei „Last Believer, Drop Dead“). Aber natürlich sind da noch immer einige Songs, die nicht von schlechten Eltern sind und wunderbar an den Vorgänger anknüpfen. „Have I Run Out“ oder „Atomic Heels“ sind mit tollen Melodien gespickt, die schnell in den Gehörgängen kleben bleiben. Manche Gitarrenriffs erinnern gut und gerne an Nine Inch Nails oder sogar Velvet Underground. Besonders hervorzuheben ist der letzte Song, „The Fire Is Waiting“, der mit seinen 11 Minuten der Längste ist; eine großartige Hymne und der in sich geschlossenste Song der Platte.

Die Stimme von Sänger Brandon Curtis ist auch nach wie vor große Klasse. Männlich, aber nicht zu rauh. Der Gesang dringlich, aber nicht aufdringlich. Schade hierbei ist aber wiederum, dass die Texte so schwach sind und keinerlei neue Ideen mit sich bringen.

„I know it happens and I know I’m okay.
I know it’s worthless but I guess I’m okay.
They say the sun shines on everyone someday.“

Alles in allem ist „Secret Machines“ also ein zweischneidiges Schwert. Fans der Band werden vom Großteil der Songs vermutlich enttäuscht sein. Wer die Band vorher gar nicht kannte und sich unvoreingenommen auf dieses Album einlassen kann, dem sei ein Probehören auf jeden Fall ans Herz gelegt. Fakt ist: Wenn die Secret Machines dort weitermachen, wo das Album mit „The Fire Is Waiting“ aufhört, dann steht die Zukunft sicherlich unter keinem allzu schlechten Stern.

„Secret Machines“ erscheint am 09.01.2009 auf Coop.

One comment

  1. Dan says:

    keine Ahnung, aber so richtig kann mich das Album nicht überzeugen…
    das Debüt war klasse, der Nachfolger gut bis okay, aber das „wichtige dritte Album“ ist… unsausgegoren irgendwie

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