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The Do – A Mouthful

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Eigentlich ist ja der Hype um die „The“-Bands mittlerweile abgeflaut, da die meisten dieser Bands nicht mehr wirklich was Innovatives zu bieten haben. Einigen wenigen gelingt aber dann doch noch ein wahrer Glückswurf. So stechen The Do auf erfrischend vielfältige Weise aus dem Einheitsbrei heraus: Schon ihre Herkunft lässt sich nicht unbedingt eindeutig definieren, da sie zwar größtenteils auf englisch singen, aber aus Frankreich stammen und finnische Wurzeln haben. Und auch musikalisch lassen sie sich nicht in Schubladen stecken.

Von Pop über Rock bis hin zu HipHop ist eigentlich jeder Musikstil vertreten, den es momentan bedarf, um Erfolg zu haben, immer angereichert mit überraschenden Instrumentierungen und einer ganz besonderen Note. Diese Einzigartigkeit haben die zwei nicht zuletzt der Stimme der Sängerin zu verdanken, die sich auf eine ständige Gratwanderung zwischen interessant und süß oder anstrengend und übertrieben begibt (sich dabei aber die meiste Zeit auf der „guten“ Seite der Grenze bewegt).

Häufig klingt sie wie ein trotziges Kleinkind, das seinen Willen nicht durchsetzen kann,, so z. B. in The Bridge is broken und auch bei Tammie.
Die Kindheitsassoziationen werden auch direkt beim Opener Playground Hustle auf die Spitze getrieben: Der Kindergesang, die Trommeln und die Flöten versetzen einen in die Zeit von Bandenkriegen auf dem Spielplatz zurück, Olivia Merilahti nimmt eher die Rolle einer Erzählerin ein.

Die poplastigsten Songs des Albums sind mit Abstand At last und Stay (just a little bit more), die absoluten Ohrwurmcharakter haben und trotz ihrer Einfachheit bestechen.
Auffallend simpel gehalten sind auch die ruhigeren Songs Song for Lovers, When was I last home und Searching Gold, denen es teilweise an Highlights mangelt, obwohl der Einsatz von Streichern durchaus die dramatische Stimmung verdeutlicht.

Wirklich herausragend sind – neben der HipHop/R’n’B-Parodie Queen dot Kong – vor allem die Single On my Shoulders und Aha, die beide leicht rebellisch klingen und über eine ungeheure Dynamik verfügen.

Mit diesem ersten Album ist The Do ein echter Glücksgriff gelungen: Abwechslungsreich und aufgekratzt, genau wie ein ideales Frühlingsalbum sich anhören sollte.

On my shoulders ist am 17.04. erschienen.

Live zu sehen sind The Do an folgenden Terminen:

15.05.2009 in Hamburg
16.05.2009 in Berlin
17.05.2009 in Köln
18.05.2009 in Frankfurt Am Main
19.05.2009 in München

3 comments

  1. Juls says:

    Frankreich wird sicherlich den Skandinavien-Hype brechen. Was alles tolles in den letzten Jahren von unserem Nachbarn veröffentlich wird ist einfach der Wahnsinn. Dieses Album wird mit größter Sicherheit in meine Top 10 2009 landen.

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