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Two Door Cinema Club | 24.11.2010 | Astra, Berlin

So ein Konzert muss man erstmal sacken lassen. Dutzende Gedanken im Kopf, aber keine Worte, denen es gelingen würde auszudrücken, was für großartige Konzerte Two Door Cinema Club zu spielen im Stande sind. Das ausverkaufte, ins größere Astra Kulturhaus verschobene Konzert, vom Tanzen wunde Füße und hunderte nach Hause pilgernde glückliche Seelen allein sollten Bände sprechen. Und tun’s auch, wie ich.

Als Zweites schon erklangen die ersten und unverkennbaren Töne von Undercover Martyn, für das– und dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen – jede einzelne Seele im Astra seine Singstimme geölt hatte. Der schon allein durch die häuslichen Lautsprecher durch die Glieder fahrende Song, ließ einen live überwältigt  die Haare zu Berge stehen. Für die drei Nordiren tat der vorgeschobene Höhepunkt dem Konzert aber keinen Abbruch. Immerhin folgten – und das genauso ton-und stimmgewaltig – noch alle anderen Songs ihres 2010-er-Debüts Tourist History.

Besonders What You Know, Not In This Town oder Cigarettes In The Theatre erwiesen sich als besonders tanzbar- Nichts aber, was man sich nicht schon beim Hören ihrer Platte  denken kann. Als „der näkste Song“ von dem an diesem Abend sehr zum Plausch aufgelegten Bassist Kevin Baird angekündigt wurde – You’re Not Stubborn – schienen endgültig alle außer Rand und Band. Auch immer dann, wenn er wie auch sein Kollege vom Gesang betonten, dass Berlin „dufte“ und immer wieder der mit Abstand großartigste Boxenstopp der Tour sei. Das alteingebrachte aber durch und durch sympathische Gefasel kennt man, wurde dankend entgegen genommen und mit viel Tanz und Mitgesang belohnt.

Bei all dem überschwänglichem Lob ist es dann umso erfreulicher, dass die Drei den schon im Festivalsommer als neu angekündigten Song Kids spielten, und zu ihm auch Handshake gesellten. Klingt, als müsse man sich neuem Two Door Cinema Club-Material nicht mehr all zu lang verwahren.

Für einen Augenblick nur verschwanden die Drei dann hinter der Bühne, um ihr Konzert mit I Can Talk zu enden, und Hunderte euphorisiert und glücksgeschwängert in die weite Welt hinaus zu lassen. Am Ende waren es dann Alex Trimbles eigene Stimme und der unverkennbarer Sound der Band, die in den Händen und Ohren der Tanzwütigen schmolzen.

Am leichtesten kommt mir zum Schluss ein Geständnis über die Lippen, nämlich jenes, welches der Welt verkündet, dass Two Door Cinema Club auf immer und ewig einen Fensterplatz in meinem Herzen haben.

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