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Get Well Soon – Songs Against The Glaciation

Konstantin Gropper hat sich zu Weihnachten etwas ganz besonders Schönes einfallen lassen: Um das für Get Well Soon wirklich erfolgreiche Jahr gebührend zu beenden, erschien nun mit „Songs Against The Glaciation“ eine Neuauflage des Debütalbums „Rest Now Weary Head You Will Get Well Soon“ und kommt mit sage und schreibe sieben neuen Songs daher, die den Charakter des Winters gefühlsbedingt auf den Punkt bringen.

Der erste Song „Against The Glaciation“ wirkt wie aus einem Fantasyfilm heraus gezaubert. Mystische Melodien und eine trügerische Ruhe werden von einem aufbäumenden Mittelteil unterbrochen. Und auch die restlichen Songs sind von einer Art unruhigen und gleichzeitig besinnlichen Stimmung geprägt. „You’re Using All Your Senses Just For Being Sad“ könnte man weitesgehend als Ballade abstempeln, wenn der Begriff inzwischen nicht schon so banal wirken würde. Der einzige Song, der mit seiner Wut und Energie auffallend aus dem Rahmen fällt, ist „Heading Home To The Pole“. E-Gitarren und treibendes Schlagzeug geben hier den Ton an.

Das Highlight dieser EP ist aber sicherlich der Song „Listen! Those Lost At Sea Sing A Song On Christmas Day“. Vom Titel her könnte der Song von Sufjan Stevens stammen, musikalisch mag man sogar das Wort Interpol in den Mund nehmen. Und zwischen all den Referenzen ist dies natürlich noch immer am meisten Get Well Soon in seiner vom Album erhaltenen Einzigartigkeit. Hört und schaut hier, ein sehr schönes Video wurde dazu gedreht, am Set von „Das Boot“:

Und um nochmal auf den EP-Titel zu sprechen zu kommen: Der naturräumlichen Vereisung soll hiermit nicht entgegen gewirkt werden, keinesfalls. Dafür passen die Songs viel zu gut in diese Jahreszeit. Es geht hier um die emotionale Unterkühltheit unserer Gesellschaft. Und der sollte mit dieser EP tatsächlich ein wenig abgeholfen werden, so warm wie es beim Hören ums Herz wird…


VÖ: „Songs Against The Glaciation“ erschien am 14.11.2008 auf CitySlang.

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