Das neue Album der Wahlhamburger klingt erwachsener als die Vorgänger. Was sich bei Château Schrottgrenze aus dem Jahre 2006 schon annäherte, wird hier verdeutlicht: Schrammelrock wird zu Poprock.
Schrottgrenze-Sänger Alex Tsitsigias singt im Lied „Künstler muss schön sein“:
„Künstler muss schön sein.
Text muss schön sein.
Sänger muss schön sein.
Kunst muss schon sein.“
Für mich fasst dieser Textauszug alles zusammen, wonach das Album klingt. Perfektion ist angesagt. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass das Album mit Tobias Levin produziert wurde. Es ist bekannt für dessen Alben, dass viel überarbeitet wird. Und so sucht man bei diesem Album erfolglos nach den Ecken und Kanten, die die ersten Schrottgrenze-Alben so sympathisch machten. Schrottgrenze reiht sich inzwischen perfekt in die Reihe Fotos, Anajo, etc ein. Das wird der Band sicherlich mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bringen, aber zumindest die langjährigen Hörer dürften beim Hören des neuen Albums Kritik üben. Schrottgrenze gibt es schließlich schon seit 1994 und seit 6 Alben. Entwicklung ist gut, Anpassung nicht unbedingt.
Trotz alledem gibt es einige Perlen auf dem Album. In „Künstler muss schön sein“, „In Verhältnissen dieser Art“ oder „Kanari“ reinzuhören, lohnt sich definitiv. Die Lieder sind gut, aber insgesamt schafft es das Album nicht, komplett zu überzeugen.
VÖ: 19.10.2007
Label: Motor
Wir haben auch ein Interview mit der Band geführt.
Dieses ist hier zu finden.
Das Video zu „Künstler muss schön sein“ kann man sich hier anschauen:
Klick
mh das album hatte ich auch zum rezensieren, ebenso bratze! müssen uns da mal absprechen.. nächste woche hab ich endlich wieder internet.