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Bratze – Waffe (EP)

Wie jetzt? Schon wieder was Neues von Bratze? Ja! Gerade mal ein halbes Jahr ist ins Land gezogen und schon hauen die beiden Hamburger was Neues auf den Markt. Da steht wohl jemand gehörig unter Strom. Und das hört man auch! „Waffe“ ist nicht nur energiegeladen benannt, die 4 Tracks stehen der Namensgebung in keinem BPM nach.

„Was soll ich mit dem ganzen Geld?
Was sollen wir mit dem ganzen Geld?“

Das Debütalbum „Kraft“ schlug ein wie eine Bombe und brachte einen Erfolg mit sich, mit welchem Norman und Kevin von Bratze wohl bei weitem nicht gerechnet hätten. Dadurch; und durchs viele Livespielen auf 180 gefeuert, sahen sie sich angestachelt, eine weitere EP aufzunehmen. Das Besondere daran: Released nur auf 7″ und einer auf hundert Stück limitierten MC. Digital auch noch, doch das fundierte Format „Compact Disc“ wurde diesmal außenvor gelassen. Betitelt „Waffe“ steht diese EP dem Vorgänger in nichts nach und ist in vielerlei Punkten sogar noch energetischer.

Der erste Track, „D.U.T.T. Royal“ lässt nicht lange auf Synthesizersounds warten, Kevins Stimme haut dem Hörer kurz danach dann auch in altgeliebter Manier groteske Texte um die Ohren und in stetigem Uptempo steigert sich der Song bis zum Refrain, wo es dann wieder brrrzt und dröhnt und so weiter. Großartig, man kennt das ja.

Der zweite Track trägt den herzerfrischenden Namen „Beule“ und ist der Interessanteste auf dieser EP. Mit mysteriösem Rückkopplungsgewirre beginnend, bis dann erste Synthesizertöne starten und dann natürlich: Der Ausbruch. Wamm wamm und bumm bumm, nur um dann wieder abzubrechen und Kevin unter flatterndem Sound übernehmen zu lassen. Gegen Ende dann etwas, was man von Bratze bisher nur live so wirklich kannte: Es wird geschrien! Wuterfüllt bis an den Rand schreit es aus den Boxen:

„Mach einen Bogen um das, was sie erleben!
Bist du dabei und nicht daneben?
Nimm es weg, das Netz!“

Das nächste Stück ist wohl inzwischen jedem wohlbekannt: Die gute alte „Filzlaus“ wird hier nun endlich in abgebratzer Version ins Material gepresst. Was für ein Song. Das lebendige Überbleibsel des Blitzpop 2.0 – Projekts und mit das tanzbarste Stück Musik seit jemals und immer mit einer Hookline, die sich unausweichlich ins Hirn brennt.

Der letzte Song ist ein Remix von Cobretti Records Rampue. Er versucht sich am „Atem des Phönix“ und das erfolgreich. Grooviger als das Original, noch immer mit hohem Beinwackelfaktor und der gesunden Portion Rampue-Computerspielmusik-Gefrickel dazu.

Nun ist aber mal gut, was sollte man hierzu überhaupt noch an Worten verlieren. Bratze sind eben Bratze. Diese EP ist entwaffnend, haut rein und haut ab.

„Das Öl ist endlich, wir lebendig.
Was spricht dagegen?“

VÖ: „Waffe“ erscheint am 09.05.2008 auf Audiolith Records.

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