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Frittenbude im Interview

In den letzten Monaten hörte man immer häufiger von dieser Band. Seit Frittenbude im März gemeinsam mit Juri Gagarin spielten, sind sie aus unseren Köpfen und Ohren nicht mehr wegzudenken. Da bald endlich das Debütalbum erscheint, nahmen wir den Auftritt im Pudel zum Anlass, ein paar Worte mit den Jungs zu wechseln. Ein ganzes „Frittenbude von A bis Z“-Ding inklusive!

Ihr spielt heute Abend in Hamburg, seid sogar bei Audiolith unter Vertrag – Wie kommt diese Connection zu Hamburg zustande, wo ihr doch eigentlich aus Bayern kommt?

Johannes: Wir haben nie im klassischen Sinne Demos verschickt, wie es die meisten Bands machen, um ein Label zu finden. Unsere Demo war sozusagen der Torsun von Egotronic. Mit dem sind wir zusammen aufgetreten und der hat das Ganze dann angekurbelt.
Jakob: Das war gegen Ende der Egotronic-Tour, als wir mit denen aufgetreten sind. Und das hat sofort gepasst und Torsun hat uns dann gut gepushed. Der ist dann sofort zu Lars, dem Labelchef hin und meinte „Hey, du musst dir die Jungs anschauen…“! So kam es dann, dass wir nach einiger Zeit einen Remix machen konnten, für eine Audiolith-Band, das war The Dance Inc. und der Song „Matador“.

Der „Zerkau Deine Knebel Remix“?

Jakob: Genau der. Das war eben die erste Zusammenarbeit dann.
Martin: Wir sind dann auch nach Hamburg gefahren, auf unser ersten kleineren Tour, da haben wir im Hafenklang zusammen mit Juri Gagarin gespielt.
Jakob: Audiolith ist auch genau das, was wir gesucht haben. Weil das sehr familiär ist alles und die Leute sich alle untereinander kennen. Das passiert alles auf einer freundschaftlichen Ebene und basiert auf Vertrauen. Genau das haben wir gesucht – Und nun gefunden.

Ihr seid ja nun bald auch wieder für längere Zeit unterwegs, mit den Juri-Jungs. Was erwartet ihr euch von der Tour?

Jakob: Wir erwarten uns grundsätzlich gar nichts von der Tour, weil das dann wahrscheinlich am besten wird.
Martin: Im Hafenklang hat es gut funktioniert, diese Mischung. Erst spielen wir und danach Juri Gagarin. Die geben ja noch mehr Gas, die Musik ist ja noch etwas tanzbarer.
Jakob: Die Mischung machts, genau das ist es. Dass eine Liveband spielt, sprich wir; und danach dann noch was Elektronischeres kommt.

Martin: Es sind 12 Termine, das wird super!
Johannes: Es sind… 14 Termine.
Jakob: Jaaa. Auf jeden Fall wird das hart, mit Juri auf Tour zu sein. Weil die ja immer sehr viel trinken so, das gehört ja auch zu der Show dazu. Da wird vorm Auftritt, während des Auftritts und nach dem Auftritt gebechert. Und die haben ja neben der Tour, die wir zusammen machen, noch eine Tour parallel laufen, wo wir dann gar nicht dabei sind. Die spielen echt fast jeden Tag dann, Respekt.

Euer Album kommt ja nun auch noch dieses Jahr auf den Markt. Mögt ihr dazu noch ein paar Worte verlieren?

Jakob: Die Stücke auf unserem Album sind teilweise schon echt älter, uns gibt es bereits seit zwei Jahren. Der „SuperSchnitzel Lovesong“ ist wirklich ein Track aus der ersten Stunde. Aber es sind eben auch neuere Stücke dabei, klar. Letzten Endes haben wir die Stücke, die uns von all unseren Liedern bisher am besten gefallen haben, zu den Songs zusammengesetzt, die man jetzt auf dem Album findet. Und ja, endlich ist es fertig. Wird geil!
Johannes: Es ist unser bestes Album!

Wie kam überhaupt euer Bandname zustande? Gibt es eine spezielle Frittenbude in München, wo ihr dann dachtet: Das muss es sein?

Johannes: Nee, eigentlich sagt man in Bayern auch gar nicht Fritten, man sagt eher Pommes.

Hier sagt man ja auch Pommes…

Jakob: Ja?! Woher kommt dann überhaupt die „Frittenbude“?

Aber wie kamt ihr denn dann zu eurem Namen?

Johannes: Wir haben uns ja eigentlich auf der Autofahrt zu einem Festival gegründet, sozusagen. Wir hatten eine einzige CD mit auf dieser Autofahrt und darauf befanden sich drei Beats, die Jakob gebastelt hat. Und diese eine CD haben wir echt die ganze Zeit gehört, da fängt man dann irgendwann an, dazu zu singen. Da ist auch der Refrain zum Song „Der Zucker“, der jetzt auch auf dem Album ist, entstanden. Und dann stellte man sich, auch schon während dieser Fahrt, die Frage, wie man sich nennen könnte. Und da war Frittenbude dann der erste dumme Einfall und darauf sind wir dann hängen geblieben.
Martin: Da steckt keine große Story dahinter.

Jakob: Wir sind ja alle gute Freunde, wir drei kennen uns schon ewig, da wir aus der gleichen Gegend kommen. Und wir haben alle ganze verschiedene Projekte nebenbei gehabt und auch schon früher Musik zusammen gemacht. Und es war auch schon immer klar, dass wir drei später Musik zusammen machen wollen. Und auf dieser Autofahrt war das echt der zündende Moment, wo wir dann mit den Beats und dem Gesang gemerkt haben, in welche Richtung das gehen könnte. Und das war dann auch die logische Schlussfolgerung aus unseren verschiedenen Interessen. Ich persönlich höre eben viel Electro, daher mache ich jetzt auch in der Band diese Electro-Geschichten, Martin hört viel Indie-Rock und allgemein Rock und Johannes ist eben in dieser Hiphop-Sache unterwegs, auch amerikanischer Rap und sowas. Da war Frittenbude einfach die logischer Schlussfolgerung dann.

Okay, dann kommen wir jetzt mal zu „Frittenbude von A bis Z“. Ihr geht das Alphabet durch und nennt zu jedem Buchstaben ein Schlagwort, was euch einfällt und zu euch passt!

Johannes: A wie Audiolith!
Jakob: Ist unser Label, klar. Und das wichtigste Label in Deutschland überhaupt.
Johannes: B…Bamm bamm. Wegen: Bamm bamm!
Jakob: C wie Computer. Arbeite ich mit.
Johannes: D – Deine Mudder! Wenn wir schon in Hamburg sind, gell.
Johannes: E…Ecstasy.
Martin: F wie Familie.
Jakob: G – Ganz großes Tennis!
Johannes: H wie Hamburg. Schöne Palmen und schöne Fische hier. Aber: wir haben heute 2 Stunden nach einer Fischsemmel gesucht.
Jakob: Das kann doch gar nicht sein, oder?!
Johannes: Wir sind sogar ausgestiegen an der U-Bahn-Station Fischmarkt und dann war da aber gar nicht der Fischmarkt, sondern der befand sich noch 2 Kilometer weiter weg. Und dann haben wir uns quasi aus Frust Pommes gekauft, wo wir wieder beim Thema Fritten wären.

Ihr hättet vermutlich einfach nach Fischbrötchen und nicht nach Fischsemmeln fragen müssen!

Jakob: Stimmt. Hier oben sagt man ja so.
Johannes: Dann sind wir bei I. Indie-Kind. Indie-Kind ist unser guter Martin.
Jakob: Er ist unser Indie-Einfluss, er spielt die Gitarre und hört die Musik und das hört man ja auf jeden Fall auch in unserer Musik raus.
Johannes: J wie Josef.
Jakob: Da wären wir schon wieder beim Thema Martin, wir müssen ihn öfter mal Josef nennen.
Johannes: Das rührt daher, dass, wenn man sich irgendwo vorstellt, immer sagt: „Jakob, Johannes und….“ und dann haben immer alle für Martin auf Jan, Jonas oder so was in der Richtung gewartet. Und daher haben wir das irgendwann so gelöst. Außerdem ist Franz Josef Strauß ja auch eines unserer Vorbilder und der hat auch diesen schönen urbayrischen Namen.
Johannes: Dann kommt K. Dazu sage ich: Kein Geld.
Jakob: L – Lassen wir sein jetzt! Und M wäre dann München. Wir wohnen ja alle in München, sind da ja hingezogen, obwohl wir woanders herkommen. Meine Freundin wohnt da auch. Und die Feststellung, die man in München machen muss, ist Folgende: Es geht einfach überhaupt nichts mehr. Selbst wenn man einen Taxifahrer fragt, in welchen Club man denn fahren könnte, so Samstag Abend, der weiß darauf keine richtige Antwort. Ist schon heftig so.

Aber nach Hamburg ziehen kommt für euch nicht in Frage?

Jakob: Vorerst nicht, denk ich.
Johannes: Mal sehen, wohin es so führt. Umziehen kann ja oftmals auch eine echt spontane Geschichte sein.
Jakob: N – Nordpol.
Johannes: P ist natürlich der Pandabär.
Jakob: Genau. Eines unser Lieder auf dem Album heißt „Pandabär“ und wir haben immer einen Pandabären mit auf der Bühne, der heißt Tedi.

Wo kommt das denn überhaupt her, diese ganze Pandabär-Sache?

Jakob: Wir sind dem Pandabären ja schon ziemlich ähnlich. Ein typischer Pandabär liegt den ganzen Tag faul rum und rollt sich, wenn es sein muss, mal einen Hügel runter und krabbelt den dann wieder rauf.
Johannes: Zu Q fällt mir nichts ein. Dann kommt R, natürlich „Raven gegen Deutschland“! Da muss man ja eigentlich auch kein Wort mehr zu verlieren.
Jakob: S ist dann der „SuperSchnitzel Lovesong“. Das war einer unser ersten Songs, der es jetzt auch auf das Album geschafft hat. Das ist ein Liebeslied. Eines von Vielen auf dem Album. T – Tanzen.
Johannes: Auf jeden Fall, zu unser Musik kann man tanzen, wenn man denn möchte.

Und tanzt ihr auch selbst gern?

Johannes: Wir selbst können aber leider überhaupt nicht tanzen, tun es aber gern. Es kommt nur manchmal vor, dass man seit 5 Minuten richtig abgeht und dann jemand ankommt und sagt: „Warum stehst du denn hier seit 5 Minuten so dumm rum?“
Jakob: Zu U fällt mir nichts ein. Aber zu V eine ganze Menge. Da wären einmal „Die Vögel“, das ist eine tolle Hamburger Band, die haben hier heute Nachmittag auch schon gespielt, im Pudel. Und, wo wir schon bei Vögeln sind… Da gäbe es noch die Nachtigall. „Nachtigall“ wird auch unser Album heißen. Das ist eben auch ein schräger Vogel, das passte zu uns.

Wisst ihr denn schon, wann „Nachtigall“ erscheint?

Martin: Das kommt zusammen mit der Egotronic-Platte.
Johannes: Im Oktober wird das wohl sein.
Jakob: Zu W sag ich dann mal Wald. Wir sind ja alles Waldkinder. Sind früher nackt rumgelaufen und so.

Hattet ihr nicht immerhin Palmenblätter für untenrum?

Johannes: Das war nur bedeckt, wenn grad hinter einem Busch stand! Zum Buchstaben X sage ich Xaver, das ist ein alter Freund von uns, der auch mit auf dem Dorf wohnte.
Jakob: Das ist das Tolle, wenn man auf einem Dorf aufwächst, man hat echt viele Freunde. Ich würde fast sagen, Dorfkinder haben es besser. Wenn man in der Großstadt aufwächst, hat man vielleicht 2 bis 3 gute Freunde, aber auf dem Dorf kennt eben echt jeder jeden. Wenn du da eine Party veranstaltest, dann kommen leicht mal 200 Leute – Und die kennst du dann tatsächlich alle!
Johannes: Y – Ypsilanti. Warum nicht.

Jetzt kommt auch schon der letzte Buchstabe.

Jakob: Z wie zum Schluss. Zum Schluss sagen wir danke!
Johannes: Und: Hamburg ist ne geile Stadt.
Martin: Wenn es grad nicht regnet!


Wir sagen auch danke!
Bilder vom Konzert am Abend gibt es hier.

2 comments

  1. aes says:

    achja, jakob… der gute…
    und die anderen jungs… die guten…

    gut von euch zu lesen.

    kommt ja auch mehr, demnächst.

    nächstes jahr aufm rock am ring?

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