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Ausverkauftes Haus bei Gentleman in Hannover

Es ist Mittwoch der 13.10.2004 in Hannover. Als wir das erste mal gegen 18.00 Uhr auf dem Weg in die Stadt am Capitol vorbeifahren, hat sich schon eine beachtliche Schlange vor dem Eingang gebildet. GENTLEMAN spielt heute Abend und bei den aktuellen Chartplatzierungen der jüngsten Scheibe "Confidence" ist es nicht verwunderlich, dass die gesamte Tour, so auch Hannover, seit Wochen ausverkauft ist. Um 20.00 treffen dann auch wir langsam ein. Erfreulicherweise sind fast keine Wartezeiten mehr angesagt, da das Capitol bereits bis zum Rand mit einer bunten Mischung aus Raggamuffins, Party people und sogar einer beachtlichen Anzahl an dem Rockgenre zuzuordnenden Kids gefüllt ist.

NOSLIW als Opener für GENTLEMAN tritt bereits um kurz nach 20.00 Uhr vor eine dicht gepackte und erwartungsvoll schauende Menge. Mit seinem Album "Mittendrin" im Gepäck und einer Menge an Laid Back Riddims mit deutschsprachigen Lyrics kann der Mitbegründer der Combo D.U.G bereits gewaltig beim Publikum punkten. Mit Dancehall-lastigen Tracks und nicht zuletzt seinem Chart-Hit "Wie weit" bringt er die es ihm dankende Crowd in die richtige Stimmung für den Hauptact des Abends. Zwischenzeitig müssen diverse Girlies der Hitze im Capitol Tribut zollen und kippen entweder gänzlich aus den Latschen oder können sich gerade noch rechtzeitig in irgendeine Ecke retten.

Spätestens als GENTLEMAN die Bühne betritt und die gesamte Crowd in einen ohrenbetäubenden Lärm ausbricht, steht jedermann wieder auf seinen Füßen um mit GENTLEMAN, seiner Band und den hübschen Backgroundsängerinnen zu feiern. Die Halle brodelt, dicke, vertraut riechende Rauchzeichen steigen aus allen Ecken empor und die richtigen Vibes machen sich sogar auf der oberen Tribüne breit. Dem gebürtigen
Kölner sieht man in jedem Moment seiner Show die Liebe zur Musik an, wenn er acapella seine Lieder anstimmt, permanent mit dem Publikum interagiert und einzelne Songs nach Lust und Laune variiert. Das Publikum singt wahlweise mit, bounced im Takt oder entfacht einen Teppich aus entflammten Feuerzeugen. Nach gut einer Stunde, diversen Stücken, die zum Großteil vom neuen etwas relaxterem und Roots-Raggae-lastigerem Album stammen, verschwindet GENTLEMAN, der zwischenzeitig tatkräftig durch DADDY RINGS unterstützt wurde, hinter der Bühne nicht ohne zuvor demonstrativ einen Joint konsumiert zu haben. Die frenetisch feiernde Crowd klatscht den Mann des Abends in kürzester Zeit zurück on Stage, wo GENTLEMAN in Begleitung von JACK RADICS sowie diversen Gesangseinlagen seines Chors seine Hitsingles aus dem Ärmel schüttelt. Spätestens bei "Dem Gone" kocht die Stimmung im Saal endgültig über und aus sämtlichen Kehlen wird der Bühne ein "..so far away!" entgegengeschmettert. Nach fast 2 Stunden Spielzeit verlässt der durchgeschwitzte GENTLEMAN ein zweites mal die Bühne um anschließen für eine wohl ungeplanten letzte Zugabe zurückzukehren. Unermüdliche konnten anschließend noch die Aftershow Party im Bronco?s mitnehmen, mich hat es jedoch erschöpft und zufrieden vom schönen Abend nach Hause gezogen.

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