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Berauschende TORI AMOS

Nachdem Tori Amos seit gut einem Jahr nicht mehr in Hamburg gespielt hatte, gab sie uns am 23.01.03 wieder die Ehre. Obwohl sie keine Mainstream Künstlerin ist, waren die Schlangen am Einlass unerwartet lang, und selbst nach anderthalb Stunden wurden sie nicht wirklich kürzer…. Doch letztendlich wurden wir für das Warten doch belohnt. Obwohl der Supporting Act Howie Day zeigte, dass er ganz allein einen Saal fesseln kann, wurde die erwartungsvolle Spannung immer spürbarer.

Nach einer endlos scheinenden Umbaupause war es endlich soweit: Tori betrat unglaublich selbstbewusst die Bühne und schlug damit alle in ihren Bann. Die Lieder, die Tori einmal sehr kraftvoll, dann aber auch sehr leise an zwei gegenüberstehenden Klavieren sang, waren aus allen bisher erschienenen Alben entnommen, und so waren die Fans immer wieder begeistert und überrascht. Diese Überraschung fand ihren Höhepunkt, als Tori das Lied „Abraham, Martin and John“, ein Anti-Vietnam Lied aus dem Jahr 1968, coverte. Die Message schien klar zu sein: Krieg ist keine Lösung. Toris sanfte Stimme verleitete manche zu verstohlenem Augenwischen, während bei „Precious Things“ kaum jemand still sitzen konnte. Es gab eine gute Mischung zwischen fast andächtiger Stille und begeistertem Applaus und Zwischenrufen. Gegen Ende des Konzertes hatte ich die Chance, vor der Bühne zu stehen, und so konnte ich mir die ausgiebige Zugabe auch von Nahem anhören (und ansehen).

Alles in allem muss man sagen, dass Tori ihre Fans mit diesem Konzert sehr glücklich gemacht hat (auf Fan Seiten wird schon darüber diskutiert, ob es eines ihrer besten gewesen sei). Die Stimmung war berauschend, und es war schön zu sehen, dass die kritische Weltlage auch vor Künstlern nicht halt macht……

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