Am Dienstag den 25.11., war es mal wieder soweit. Wir setzten uns in ein Auto und düsten nach Hannover, um Zeuge des Auftrittes der Bouncing Souls zu werden. Denn diese gastierten an diesem Tag in der Faust und hatten mit den Not Katies und Tsunami Bomb zwei nette Vorbands mitgebracht.
Den Anfang machten die Not Katies aus Good Old England, die aber mit ihrem emotionalen und melodischen Punkrock nur wenig Zustimmung erhielten. Zum einen lag das mit Sicherheit an der noch schwachen Zuschauerresonanz, zum anderen daran, dass die Engländer zwar nicht schlecht waren, aber auch nicht wirklich jemanden hinter dem Ofen hervorlocken konnten, denn dazu war ihre Musik zu bekannt, zu Standardmäßig.
Danach folgten Tsunami Bomb aus Kalifornien, die ich im Februar in Hamburg zusammen mit den Ataris und den Vandals gesehen hatte und welche mich da schon schier begeistern konnten. So war es auch an diesem Abend, auch wenn der Zuschauerzuspruch immer noch zu wünschen übrig ließ, kein Wunder bei 13 Euro (!!!) Eintritt, und auch der Sound miserabel war. Und dennoch konnten Tsunami Bomb um ihre charismatische und sympathische Sängerin Agent M total überzeugen und rockten ganz schön das Haus. Sehr gute Perfomance und gutes Konzert der Band, die fast ausschließlich Songs ihres aktuellen Longplayers ?The Ultimate Escape? zum Besten gaben, aber auch einen neuen Song spielten. Ein kleiner Warm Up Happen für das im nächsten Jahr erscheinende neue Album.
Nach gut 40 Minuten Spielzeit und einer kurzen Umbaupause kamen dann endlich die Bouncing Souls. Mittlerweile hatten sich in etwa 200 Leute eingefunden, die den Opener ?Hopeless Romantic? bereits gehörig abfeierten. Es folgte eine gute einstündige verdammt gute Perfomance, in der vor allem ältere Stücke zum tragen kamen, wie ?Lifetime?, ?Something Special? ?Go!? und ?Private Radio?, aber auch eine ganze Reihe Songs vom neuen großartigen Album ?Anchors Aweigh? kamen zum Tragen, wie ?Sing A Long Forever?, ?Anchors Aweigh? ?Kids and Heroes? und ?Born Free?. Allerdings hatte man immer den Eindruck, dass die Band zu tief in die Flasche geschaut, oder andere ?Köstlichkeiten? konsumiert hatte. So musste sich Sänger Greg die ersten fünf Songs doch augenscheinlich am Mikroständer festhalten und legte erst mit Dauer des Sets seine physische Unsicherheit ab. So wie auch der Rest der Band. Man kann sowieso sagen, dass das Konzert, je länger es dauerte, um so besser wurde und so bleibt nur noch eines zu sagen: Alle die nicht da waren, haben definitiv etwas verpasst. Tolles Konzert. Mit zumindestens zwei sehr guten Bands, welches mit ?Quicky? und ?Night Train? zuende ging. Ich freue mich schon auf die nächste Tour der Bouncing Souls.