So schnell kann das gehen. 1997 gegründet, 1999 der erste fähige Sänger, 2001 beim Emergenza-Finale gewonnen und 2003 mit Starproduzent Wolfgang Stach im Studio um bei Wea Records/Warner ?Goodlife? zu veröffentlichen. Ich muss zugeben, dass die Band für mich bisher unbekannt war, doch haben sie schon Live-Auftritte im Vorprogramm von Lifehouse, The Get Up Kids, Fu Manchu und bei Rock Am Ring vorzuweisen. Die Berliner Deadline sind weder Alternative, noch Emo, noch irgendwas. Ähnlich wie Hundred Reasons, Rival Schools, A Perfect Circle oder SubUrban Tribe liefern sie ein modern klingendes Feuerwerk ab, dass jedem Fan anspruchsvoller Rockmusik gefallen müsste. Vor allem klingen Deadline kein bißchen deutsch, was in diesem Fall ein kompliment ist. Eigentlich hätten Deadline überalle herkommen können. ?Goodlife? ist ein zeitloses Album, dass man in keine Schublade stecken kann. Mal deftig, mal sanft. Man merkt dem Album an, dass wirklich viel Zeit ins Songwriting investiert wurde. Kein Schnellschüsse, sondern ausgefeilte Melodien und Spannungsbögen. Nur bei den Texten und Songtiteln hätte man sich etwas mehr einfallen lassen müssen. Wie oft hatten wir denn schon ?She?, ?Without You?, ?Talk To Me? oder ?Close Your Eyes?? Tut das denn Not? In der Presseinfo steht, dass die Lyrics über das übliche Jungen-Mädchen-Schema hinausgehen. Das kann aber nicht ernst gemeint sein, oder wie soll ich mir Textpassagen wie ?You´re my Sunhine, you´re the one I need, …., I will never let you go, cause you´re my love? erklären? Dabei ist das Booklet so schön gestaltet, aber bei so klischeehaften Texten schau ich da kein zweites Mal rein. Wie gesagt: die Musik ist wirklich sehr, sehr gut. Mein persönliches Album der Woche!
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