Emopunkrock die Siebentausendachthundertneunzehnte. Dieses Mal aus dem Ruhrpott. Aber wieso auch nicht? THE STORYBOARD überzeugen auf ihrer Debut-Platte durchaus und machen auch keinen Hehl daraus, zu diesem "Emo-Ding" dazu zu gehören.
<b>Stellt euch doch bitte kurz vor, wie kam es zur Bandgründung etc!?</b>
Also…wir sind "The Storyboard" aus Darmstadt. Wir sind 5 flotte Jungs
und machen dieses Emo-Ding. Uns gibt es seit 1998 und damals war das
ganze reiner Zeitvertreib und Lieblingslieder nachspielen und so,
mittlerweile betreiben wir die Band jedoch ein bisschen ernster.
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Welche nennenswerten Ereignisse sind seit Bandgründung zu verzeichnen und was bedeuten euch diese?</b>
Hmm, wir haben mal ein paar Shows in Österreich gespielt. Erstens
durften wir ständig die Gendarmerie davon überzeugen das sich keine
Drogen in unseren Verstärkern befinden und ausserdem war es mal ein ganz
schönes Gefühl ein paar Tausend Kilometer von zu Hause weg zu spielen
und nicht immer irgendjemanden im Publikum zu sehen den man nicht schon
irgendwann vorher irgendwo gesehen hat. Letztes Jahr haben wir eine
kleine CD selbst produziert und die läuft sogar ganz gut. Naja, und zur
Zeit sind wir halt dabei an unseren neuen Songs zu feilen die auch bald
aufgenommen werden.
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Ihr habt vor Kurzem euren Bandnamen gewechselt. Stellt sich die Frage nach dem Grund und der Bedeutung, die ihr in den Namen seht.</b>
Früher hiessen wir "Stalefish". Der Name enstand damals als wir mit der
Band angefangen haben und bezeichnet einen Skatetrick. Das fanden wir
dann mit der Zeit ziemlich dämlich und deshalb haben wir uns kürzlich in
"The Storyboard" umbenannt. Die Bedeutung ist einfach dass wir in
unseren Songs Geschichten erzählen die wir erlebt haben, und das macht
ein Storyboard.
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Das ewige Spiel… wie würdet ihr eure Musik kategorisieren?
</b>
Es ist schon diese Emo-Sache – das wollen wir trotz der arg
inflationären Verwendung des Begriffs nicht abstreiten – wir versuchen
jedoch unseren Songs möglichst viele Facetten zu geben. Uns ist wichtig
das ein ruhiger Song trotzdem eine gewisse Power und ein Metal-Song mit
Backgroundgeschrei trotzdem eine sanfte Melodie hat. Es geht vielleicht
eine bisschen in die Richtung was "The Used" jetzt machen – bei den
alten Songs noch nicht so, aber bei den neuen Stücken ist das definitiv
der Fall.
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Ich erzähle euch wahrscheinlich nichts neues wenn ich behaupte, dass es
aufstrebende Bands in eurem Stile gerade wie Sand am Meer gibt. Was,
glaubt ihr, unterscheidet euch von all den anderen oder besser noch:
ist es überhaupt wichtig, dass man sich stark von anderen abhebt?
</b>
Man sollte schon versuchen eine gewisse Einzigartigkeit zu entwickeln,
allerdings versuchen viele junge Bands krampfhaft den
super-individuellen Stil zu entwickeln und werden dann zwar
unterscheidbar aber einfach schlecht.
Was uns betrifft kann ich sagen dass wir versuchen uns durch den Gesang
von anderen Bands abzuheben – er ist halt immer sehr melodiös obwohl er
teilweise sehr agressiv gesungen ist und der Songs eigentlich sehr hart
ist. Schlecht in Worte zu fassen. Achja, und unsere Spezialität ist der
3/4-Takt.
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Ihr nennt unter anderem auch Taking Back Sunday als eine euch
beeinflussende Band, was ich doch etwas merkwürdig finde, da die Jungs
ja erst eine CD draussen haben und eure Bandgeschichte wahrscheinlich
länger ist als ihre. Was also muss eine Band tun, um eure Musik
maßgeblich zu beeinflussen?</b>
Das mit Taking Back Sunday haben wir nur in die Info geschrieben weil
die zur Zeit so trendy sind ;-) Wir müssen eine Band einfach so gut
finden dass wir sie ständig hören. Dann hat man die Songs einfach im
Kopf drin und das spielt dann natürlich immer eine Rolle wenn man selbst
Lieder schreibt.<b>
Wie ist eure CD entstanden? Selfmade Marke 'Proberaum' oder doch etwas
professioneller?</b>
Aufgenommen haben wir sie selfmade Marke 'Proberaum'. Wir haben dann
aber dann noch versucht auf super Equipment (Logic Audio+Pro Tools für
die Kenner…) beim Mixen das beste rauszuholen aber es hat nicht so
wirklich geholfen ;-) Dafür dass das ganze uns vielleicht 100 Euro
gekostet hat sind wir aber einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis.
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Ihr seid ja alle noch um die 20, was macht ihr noch ausser Musik und
was glaubt ihr, wohin euch die Musik einmal bringen wird?</b>
Wir warten einfach ab was so passiert. Wir machen alle noch was anderes
wie z.B. studieren oder arbeiten, wir stecken also nicht unsere ganze
Zeit in die Band und wollen somit auch nichts erzwingen. Das Ganze ist
eigentlich dazu da Spass zu haben und dass die Mädchen einen cooler
finden. Wir sind schon zufrieden wenn wir bald wieder eine CD
rausbringen können und das ganze Drumherum, wie Konzerte spielen und so,
erleben dürfen.<b>
Und wie sind die konkreten Pläne für die nahe Zukunft von "The
Storyboard"?</b>
Wie schon gesagt, im Frühling nehmen wir eine EP auf die dann
hoffentlich von einem kleinen Label veröffentlicht wird. Zur Zeit sind
wir daran neues Merch wie z.B. Truckercaps, zu machen. Und im Sommer
machen wir eventuell eine kleine Italientour.<b>
Das war's auch schon. Vielen Dank und alles gute für eure hoffentlich
erfolgreiche Zukunft!
</b>
Wir haben zu danken!