Eyes Of Shiva stammen aus dem brasilianischen Sao Paolo und orientieren sich mit ihrem bombasitisch-pompösen Sound an ihren Vorbildern Angra, Helloween (Kiske-Ära) und Rhapsody. Einige Passagen hätten aber auch ganz gut auf den ersten beiden Elegy-Passagen stehen können. So gut wie die gerade aufgezählten Bands sind Eyes Of Shiva und mehr als einen kleinen Achtungserfolg in der Speed- und Melodic Metal-Szene werden sie garantiert nicht erreichen, aber man muss schon gestehen, dass ihr Album "Eyes Of Soul" (Locomotive Music) Flair hat. Zwar geht ihnen zwischendurch immer wieder die Puste aus und ein Song wie "Pride" erreicht nicht annähernd Durchschnittsniveau, aber wer generell auf diesen Sound steht, wird über diese Aussetzer hinweg sehen können.
Das große Plus von Eyes Of Soul sind die geschickt platzierten, leicht orchestralisch und folkloristischen Keyboard- und Tribal-Elemente. Klingt jetzt vielleicht etwas verwirrend, aber beim Reinhören werdet ihr schnell feststellen, dass alles ganz gut zusammen passt. Ein Album mit Licht aber auch viel Schatten. Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung kann ich beim besten Willen nicht aussprechen.