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Guano Apes – Walking On A Thin Line

Schon vor dem Release der aktuellen Guano Apes CD war klar, dass auch 2003 ein erfolgreiches Jahr für die Band sein wird. ?Walking On A Thin Line? ist ebenso wie der letzte Output ?Don´t Give Me Names? an die Spitze der Album-Charts geklettert. Woran mag das liegen? Einerseits sind die alten Hits der Band (?Open Your Eyes?, ?Lord Of The Boards?) noch immer ein Begriff sowohl für die Crossover-/Alternative- als auch für die MTViva-Gemeinde. Und eben diese Musiksender sind auch massiv daran beteiligt, dass die Apes wie kaum eine andere Band Medienpräsenz bekommen. Selbst für die großen Tageszeitungen sind sie ein Thema. Der Erfolg hat aber noch zwei weitere Namen. Zum einen die eigene Homepage, die ständig aktualisiert wird und in Sachen Kommunikation mit den Fans mehr als vorbildlich ist. Und wenn die Plattenfirma (Gun/Supersonic) auch noch jeden zweiten Tag vor Euphorie und Superlative strotzende Newsletter raushaut, glaubt man fast, dass der Vierer die beliebteste Band der Welt ist. So weit ist es zwar noch nicht, aber längst haben die Guano Apes auch Länder wie Portugal, Italien oder den osteuropäischen Raum erobert. Und die Fangemeinde wächst weiterhin…

Doch kommen wir zur Musik, die ja das wichtigste sein sollte. Einige hatten ja erwartet, bzw. schon vor dem Erscheinungsdatum voreilig ihr Urteil abgegeben, dass die Truppe um Sängerin Sandra Nasic poppiger und kommerzieller werde. Doch weder von oben erwähnter Euphorie, noch von der Kritik einiger Kollegen you know who you are) wollte ich mich blenden lassen. Die Scheibe rockt von vorne bis hinten und kann mit einigen Überraschungsmomenten aufwarten. Doch der Reihe nach.

Die Single ?You Can´t Stop Me? sollte bereits bekannt sein und dürfte niemanden enttäuscht haben, der auch mit den ersten beiden Alben etwas anfangen konnte. Song Numero Duo ?Dick? geht in die selbe Richtung und macht keine Gefangenen. Keine Spur von Kommerz oder Pop-Sound, hier regieren harte Gitarren, pumpende Bassläufe, groovige Drums und die markante Stimme von Sandra. Mit ?Diokhan? präsentiert man sogar den vertracktesten / progressivsten Song der Bandgeschichte. Also wer hier noch Zweifel hegt, dem ist nicht mehr zu helfen. Besonders Gitarrist Henning Rümenapp hat sich ganz schön weiterentwickelt und zeigt sich gewohnt vielseitig. Einen Punktabzug in der B-Note gibt es allerdings für die dämlichen Fotos im Booklet.

Da sich aber keine einzige schwache Nummer auf der Scheibe befindet, zolle ich hier höchsten Respekt und ignoriere sämtliche Kritiker.

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