Nicht nur die NY Hardcoreszene hat etwas zu bieten, auch die europäische geht immer mehr nach vorn und setzt mehr und mehr zum großen Wurf an. Ein weiterer Beweis dafür sind die Belgier von The Deal. Aber auch andere Bands in Belgien, Deutschland und den Niederlanden greifen nach dem Hardcoreolymp. Darüber, über die neue EP "Pretty Words, better days" und vieles mehr unterhielten wir uns mit Gitarrist Pedro!
<b>Erzähl mir doch mal etwas über die Bandgeschichte von The Deal!</b>
The Deal gründeten sich im Sommer 2000, nachdem unsere alte Band 'Living for Today' auseinanderbrach und wir beschlossen, einen neuen Sänger und Bassisten zu suchen. Mit diesem neuen Line Up war eine Namensänderung unausweichlich und wir kamen zu The Deal. Vor unserer ersten Show im Oktober 2000, schrieben wir einige Songs die wir dann auch aufgenommen haben. Danach ging alles sehr schnell. Wir nahmen zwei EPs für Sobermind auf und spielten eine Menge Shows innerhalb und außerhalb Belgiens. Im Sommer 2002, kurz bevor wir auf unsere European Summer Tour gingen, verließ VDB, unser alter Gitarrist, die Band und Ce stieß neu hinzu.
Unsere momentanes Line Up ist Bjorn Gesang, Ce Gitarre, Pit Bass, Bruno Schlagzeug und mir, Pedro, Gitarre.
<b>Erzähl mit etwas über die Belgische Hardcore- Szene. Ihr habt da eine ganze Reihe an guten Bands, oder?</b>
Ich muss sagen, dass wir hier in Belgien eine gute Szene haben. Wir haben tatsächlich einige sehr junge Bands die vor kurzem das Tageslicht erblickten. Da wäre zum Beispiel Dead Stop die kürzlich eine ?7"inch veröffentlicht haben und mit uns in UK unterwegs waren. Jeder mochte sie! Und du solltest nach In Arm's Reach Ausschau halten, denn die sind verdammt gut, vergleichbar mit Carry On. Zudem ist Kingpin eine neue und vielversprechende Band. Hinzu kommt Rise and Fall, die aus früheren Kingpin Mitgliedern besteht. Andere neue Bands sind Last Straw, Time Out, Dead Reckoning und wahrscheinlich ganze Massen an andern, die ich jetzt vergessen habe.
Yeah, ich muss zugeben da geht einiges in diesem kleinen Land, das Belgien heißt und ich glaube wir haben eine sehr gute Szene.
<b>Was glaubst du ist der größte Unterschied zwischen der belgischen Hardcore Szene, der europäischen HC Szene und, zum Beispiel, der NYHC – Szene ?</b>
Das ist eine schwere Frage. Erst mal gibt es einen großen Unterschied zwischen all diesen Szenen. Ich glaube auch, dass es ist falsch über eine europäische HC Szene zu sprechen, nur weil es zwischen den Ländern Unterschiede gibt. Der Unterschied zwischen der belgischen HC Szene und der NYHC Szene… Ich denke viele belgische Bands sind, oder pflegen es von der NYHC Szene beeinflusst zu sein. Aber ich bin sicher, keine NYHC Band ist dermaßen von einer belgischen oder europäischen Band beeinflusst. Der größte Unterschied ist also dass HC nicht in Europa sondern in America geboren wurde.
<b>Erzähl mir was über deine Wurzeln</b>
Meine Wurzeln … Ich denke, viele Kids begannen Metallica, Nirvana, Megadeath and andere solcher Bands zu hören, ich schließ mich da nicht aus. Davor war ich ein großer Fan von Michael Jackson. Meine erste CD die ich mir gekauft habe war "Chaos A.D." von Sepultura. Darauf kam ich zu Bands wie Sick Of It All, NoFX, Bad Religion, Cro-Mags, und von dort zum HC.
<b>Was ist für dich in deiner Musik, in deinen Lyrics und so wichtig?</b>
Wenn ich Songs schreibe, versichere ich mich, dass jeder in der Band bereit ist, auch an dem neuen Material zu arbeiten. Wenn sie bereits enthusiastisch sind, sind wir schon einen Schritt weiter. Wenn wir einen Song vollendet haben und immer noch davon total überzeugt sind, dann ist der Song wirklich und wir können ihn live spielen. Wenn die Leute zu unserer Musik abgehen, ist das der größte Ansporn um weitere Songs zu schreiben.
Bei unseren Lyrics haben wir kein Manifest, wir wollen unser Publikum hauptsächlich nur auffordern das Tanzbein zu schwingen und unsere Musik zu mögen, denn dann mögen sie auch meist die Texte Die Lyrics sind sehr persönlich und wenn du eine Beziehung zu dem Gefühl in den einzelnen Songs aufbauen kannst, ist es genau das, was wir wollen, aber wenn das nicht klappt, dann ist es auch nicht weiter tragisch, denn dann gibt es noch die Musik.
<b>Erzähl mir etwas über die Entstehung eurer letzten EP "Pretty Words.."</b>
Wir haben die Songs ungefähr ein Jahr zuvor aufgenommen. Es war das dritte Mal, dass wir im Studio waren, also wussten wir, was uns erwartete und was auf uns zukommt und wie wir zu arbeiten haben. Aber es war das erste Mal, dass wir in diesem Studio waren. Wir hatten einige Probleme, die Drums richtig hinzubekommen. Aber danach verlief alles okay und ich bin sehr zufrieden mit dem was dabei herauskam. Es klingt besser als unsere andere MCD und es ist nun so, wie wir es erwartet und gehofft haben. Ich erinnere mich noch, dass die Aufnahmen der Background Vocals ein großer Spaß waren.
<b>Was sind eure Pläne für die Zukunft?</b>
Wir haben noch mal das Studio geentert und 3 Songs und einen Coversong aufgenommen, wovon nun zwei Songs und das Cover demnächst auf einer Split EP mit No Turning Back aus den Niederlanden auf Reflection Records erscheinen werden. Die Vynil-Version dieser Platte wird dann auf Not Just Words Records erscheinen. Der andere neue Song ist für eine Compilation auf Crucial Response Records. Wir möchten im Sommer wieder mehr Shows spielen und werden eine weitere European Summer Tour machen. Außerdem arbeiten wir an neuen Songs für unsere kommende LP.
<b>Danke für das Interview!</b>
Übersetzt von Alex
