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Lord of the Sheep

Sommerset – Neu Seelands Punkrockexport numero uno macht dieser Tage mit ihrem neuen Longplayer "Fast Cars, slow Guitars" sowie der anstehenden Tour auf sich aufmerksam. Uns brannten Fragen nach Alkoholexzessen mit deutschen Bands, der musikalischen Entwicklung, dem neuen Label Eat The Beat Music und natürlich: Schafen unter den Fingernägeln und wir konnten uns selbstredend nicht verkneifen, diese auch der Band zu stellen. Sehet und staunet, was dabei heraus gekommen ist.

<b>Seit eurer ersten Europatour habt ihr auch in Kanada und den USA getourt. Waren das erfolgreiche Ausflüge für euch?</b>
Nach der ersten Europatour entschieden wir uns, nach New York und Kanada zu gehen. New York war schlecht, weil die Bookignagentur einfach ihren Job nicht gemacht hatte. Wir hatten dort nur drei Shows und das ist eine Stadt, wo so viele Bands vorbei kommen, sodass die Leute sich die Shows nur angucken, wenn es einen grossen Hype um die Band gibt. Aber New York war auch lustig, wir hatten eine gute Zeit. Das war eher wie Urlaub als wie eine Tour.
Kanada war etwas besser, weil es einfach eine richtige Tour mit Konzerten jeden Abend war. Aber unser Booker war ein verrückter Ex-Crack-Dealer und die meissten Shows waren sehr schlecht besucht. Ausserdem sind wir wegen der Miete für den Van und dem Benzin, das wir brauchten, um von New York nach Kanada zu kommen, fast bankrott gegangen! Nach der zweiten Europatour letztes Jahr sind wir nicht mal auf die Idee gekommen, nochmal in die USA oder nach Kanada zu kommen!
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Eure neue Platte wird auf Eat The Beat Music erscheinen. Warum habt ihr euch von Rockstar Records getrennt?</b>
Da möchte ich gar nicht viel zu sagen, aber wichtig war, dass unser neues Label über wesentlich besserere Vertriebswege als unser altes verfügt. Wir haben uns entschlossen, dass wenn wir schon auf eigene Kosten nach Europa kommen, wir ein Label brauchen, welches usnere Platte an so viele Leute wie möglich raus haut. Unsere Bookingagentur in Deutschland hat dann den Kontakt zu Eat The Beat Music hergestellt.
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"Say what you want" – ist das eine politische Aussage?</b>
Es ist eher ein Statement zu Willenskraft und Bestätigung. Ich kam zu einem Punkt, wo ich der Ansicht war, dass die Welt ein ziemlich kalter und einsamer Platz sein kann, wo jeder sich auf seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche fokussiert ist.
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Wie würdest du eure Entwicklung seit "Fast Cars, slow Guitars" beschreiben?</b>
Die meisste musikalische Entwicklung ging von Jay aus, der sich ein bisschen auf dem Schlagzeug ausruhen und die Gitarren in den Vordergrund rücken wollte. Es ist eine konsequentere und druckvollere Platte, dunkler und kraftvoller. Während "Fast Cars" eine Menge Kontrast zwischen schnellen und langsamen Songs besitzt, behält die neue Platte mehr den Fokus im Auge.
Bei den Texten habe ich versucht, ehrlicher und direkter zu sein, nicht so beschaulich und undeutlich.<b>

Euer Video habt ihr doch mit dem Team von "Herr Der Ringe" aufgenommen. Erzähl uns ein bisschen darüber!</b>
Ja, das ist eine lustige Geschichte. In Neu Seeland sind Filmcrews generell nicht so gut bezahlt und es ist eigentlich üblich, dass niemand aus der Crew richtig für ein neuseeländisches Musikvideo bezahlt wird. Wir haben also jedem 100$ gegeben, was besser als sonst ist.
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Ich hörte von einer speziellen Beziehung zur deutschen Band "Pale", besonders zu ihrem Bassisten Hilly. Na los, erzähl uns bitte die Geschichte!</b>
Aargh! Jay und Stefan waren furchtbar betrunken und haben den Rest von uns um 6 Uhr morgens in Köln aus dem Bett geschmissen, während sie mit Essen wurfen und durch die Gegend schrien. Als wäre das nicht genug gewesen, kam Hilly zu uns hoch. Der war nicht mehr Herr seienr Sinne! Er begann, mit einem Kleiderständer zu wrestlen. Wir mussten unseren Mercher davon abhalten, ihn umzubringen. Aber wenn ich das richtig sehe, gibt es im Nachhinein keinen Ärger mehr deswegen. Alles cool!
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Als wir das letzte Mal redeten, hast du mir erzählt, dass es ein Kindheitstraum von Jay war, nackt auf einem Elefanten zu reiten. Habt ihr mittlerweile noch mehr von diesen – offensichtlich typisch neuseeländischen – Träumen realisieren können?</b>

Da fällt mir jetzt leider nichts ein.
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Wie wichtig ist es für euch, zurück nach Deutschland zu kommen? Seid ihr hier eigentlich erfolgreicher als in eurer Heimat?</b>
Es ist großartig, wieder da zu sein – vor allem im Sommer! Momentan ziehen wir noch die meissten Leute in Neuseeland, aber auch Australien und Deutschland wird für uns immer größer und besser. Es wird bestimmt eine tolle Tour, vor Allem mit dem neuen Album und wegen der ganzen neuen Städte, die wir kennen lernen werden!
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Ist es nicht schwierig, hier zu touren? Allein die Flugkosten müssen wahnsinnig hoch sein…</b>

Es ist teuer, herüber zu kommen, aber wenn man erstmal da ist, ist Europa glaube ich der beste Tourraum der Welt, vor allem Deutschland. Es ist einfach fantastisch für eine Band vom anderen Ende der Welt hier rüber zu kommen und eine erfolgreiche Tour zu spielen.
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Was können wir von der Tour erwarten? Schafe?</b>

Schafe – wir werden einen sehr hübschen, Eye-Liner-tragenden Techniker namens Scott Lamb mit dabei haben. Näher kommen wir an Schafe wohl nicht ran. Erwartet eine Menge Energie und viele neue Songs!

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