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Nirvana – Nirvana

Die Rechtsstreitigkeiten zwischen Kurt Cobains Witwe auf der einen Seite sowie den verbleibenden Bandmitgliedern (angeführt von Dave Grohl) auf der anderen Seite entwickelten sich in den vergangenen Jahren ja zu einer Farce. Von "Liebe" zu ihrem ehemaligen Weggefährten keine Spur sondern der Magie des Mammon erlegen. Der Grund: Wer hat die Rechte an "You Know You're Right", dem letzten mit Kurt aufgenommenen Stück, 3 Wochen vor dessen Selbstmord.
Daß gerade dieser Song (der im übrigen nicht besser oder schlechter ist als alles, was sonst von Nirvana so aufgenommen wurde) nun den Ausverkaufsgong des Jahres läutet könnte zynischer nicht sein: Cobain erschoß sich bekanntlich gerade wegen des Sellouts rund um Nirvana.

Diejenigen Fans, die zum Albumpreis auf dieser verkappten "Best of" CD mehr erwarten als das, was sie eh schon kennen, werden enttäuscht. Das Standard-Programm jeder drittklassigen Dorf-Disko (= "Nevermind") wird zum zigsten Mal heruntergespielt, nach Highlights, Raritäten oder Fanwünschen sucht man vergebens.

So geben sich die altbewährten und seit einer guten Dekade hoffnungslos überbewerteten "Smells like Teen Spirit", "come as you are" usw, die Klinke in die Hand, einzig "The Man Who Sold The World" aus der MTV Unplugged Session vertuscht für einen winzigen Moment, daß für die schnelle Mark aus drei bekannten Nirvana-Alben eins gemacht wird. Dem Vorurteil, es mit einer "Legende" zu tun zu haben wird diese CD zumindest an keiner Stelle gerecht, denn mit Legenden geht man anders um. Für diejenigen, die es immer noch nicht kapiert haben, möchte ich den werten Keitch Caputo zitieren: "Cobain was murdered by you". Gute Nacht und RIP!

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