On When Ready aus dem fußballhistorisch so bedeutsamen Gelsenkirchen zeigen mit ihrem zweiten Longplayer "Fueled", dass man dort nicht nur mit den Füßen umzugehen weiß. Zwölf Songs decken die Bandbreite zwischen poppigem Emopunk und etwas härterer Gangart ab. Dabei wurde jeder Song offenkundig auf seine Live- und Partytauglichkeit getestet, denn das Album versprüht aus jeder Pore gute Laune und Spielfreudigkeit, von der man sich ja auf der jüngst beendeten Tour schon überzeugen konnte. Sänger Chris weiß auch hier wieder mit seiner tollen Stimme zu glänzen, die sowohl melodiös als auch druckvoll genug ist, um in den härteren Parts der Scheibe zu überzeugen. Ich schmeiße ungern mit Vergleichen um mich, aber wer die Schnittmenge zwischen Summers Last Regret und That Very Time I Saw zu schätzen weiß und noch keinen würdigen Ersatz gefunden hat, der bekommt ihn hier geliefert.

Viel zu bemängeln gibt es nicht, die Produktion ist sehr gelungen, das Artwork der Scheibe ist auch gut gelungen. Einzig die Lyrics sind in meinen Augen teilweise etwas dünn geraten, aber man muss ja auch nicht gleich die Welt revolutionieren wollen. Auch so ist den Vieren ein würdiger Nachfolger des letztjährigen Debüts "Try Harder" gelungen.