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Prollcore mit Blood For Blood in Hannover

Blood For Blood sind vielleicht eine der schillernsten und prolligsten Bands des gesamten Hardcore Business, aber vielleicht auch zur Zeit eine der besten. Am 28.6. gastierten die Bostoner in Hannover und an diesem Montag war es klar, wo man hinging, ins Chez Heinz. Ca. 300 Leute hatten dann auch dieselbe Idee.
Den Auftakt machten I Defy aus Hannover, von denen ich bislang nicht viel hielt, die mich aber an diesem Abend wirklich überzeugen konnten. Haben die vier Herren etwa eine Spur Streetpunk in ihre Musik einfließen lassen? Eigentlich bieten I Defy ja Oldschool Hardcore mit Newschool Anleihen und erinnern des öfteren an Shelter, aber an diesem Abend kamen wie gesagt auch einige Punkeinflüsse zum tragen, die I Defy sehr gute taten. Ich werde das weiter beobachten, gute Show.
Dann folgten Blood For Blood, die ja gerade mit ?Serenity? ein neues Album veröffentlichten. Nicht erst jetzt zeigte sich, dass an diesem Abend sehr unterschiedliches Publikum zugegen war. Vom Hardcoreler über den Punker bis hin zu leider auch Hooligans und gar rechte Blood&Honour Leute sollen gesichtet worden sein. Es ist ja okay, dass eine Proll Band wie Blood For Blood auch ?härteres Volk? anspricht, aber Nazis haben auf solchen Konzerten nix zu suchen. Sogar Hannovers OberBrutalo Hooligan Marc Warnecke (WM`98) wurde gesichtet. Wie gesagt, solche Leute auf Hardcore Konzerten? Ne, mit mir nicht.
Aber zurück zu Blood For Blood. Die prolligen Jungs wirkten auf der Bühne tatsächlich sympathisch, gar etwas schüchtern und konnten mit ihrem 45 minütigen Set total überzeugen, während sich vor der Bühne unsere Kategorie C Freunde ordentlich die Rübe eindroschen. Musikalisch gab es Oldschool Hardcore mit Streetpunk und melodischen Parts und Singalongs versetzt. Im Endeffekt, also eine sehr gute Show, auch wenn die ?Fuck Bush? Ansagen bei solch einer Band nicht so recht passen wollten und vor allem das ?andere? Publikum an diesem Abend doch einen faden Beigeschmack hinterließ

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