Startseite » Punkrock mit Reibeisenstimme

Punkrock mit Reibeisenstimme

Schon seit nunmehr fünfzehn Jahren spielen sich LEATHERFACE aus England live den Arsch ab, um dem gewillten Publikum ihre Art des Punkrock näher zu bringen. Die 2004er Tour brachte sie auch mal wieder nach Kassel, und zwar ins gut gefüllte K19. <BR><BR>

Den Anfang machten aber die mir bis dato völlig unbekannten Kanadier SAINTE CATHERINES. Die sechs jungen Männer (drei davon Gitarristen!!) boten eine schweißtreibende Show und wussten das Publikum zu überzeugen. Nach jedem Song nahm der Applaus weiter zu, die krachig, emotionalen Songs kamen sehr gut an, auch wenn mich persönlich der Sänger auf Dauer, mit seiner äußerst rauen Stimme, etwas nervte. Der Sound war auf jeden Fall sehr gut und die Band perfekt eingespielt. Die mächtigen Riff-Wände, getragen von zwei Gitarren, standen den emotionalen, manchmal leicht metallischen, Melodien der Lead Gitarre gegenüber und so bot sich dem Hörer ein wunderbares Wechselspiel zwischen Harmonie und Härte. Der, wie schon erwähnt, raue Gesang machte ganz klar den Punk-Anteil dieser Band aus und verlieh dem Sound die persönliche Note. <BR>
Auf jeden Fall sind die SAINTE CATHERINES eine Band nach der man die Augen offen halten sollte. Gerade in dieser Live Situation war das ein echtes Brett. <BR><BR>

Nach einer kurzen Umbaupause folgten die Headliner LEATHERFACE. Die drei in die Jahre gekommenen Punker spielten direkt ein paar wuchtige Punksongs, mit denen sie das Publikum im Handumdrehen auf ihrer Seite hatten. Vor der Bühne war deutlich mehr los als bei der Support-Band, die ersten Reihen tanzten ausgelassen und sangen die Mitgröhl-Hits aus vollem Halse mit. Das Publikum bekam die gewünschten emotionalen Punkrock Songs die es wünschte und bedankte sich mit viel Applaus. Der Gesang war wie gewohnt rauer als rau und ordentlich Whiskey getränkt, das Schlagzeug spielte den meist stupiden Rhythmus in Perfektion, der Bass polterte und kam mit dem ein oder anderen Lauf um die Ecke und Frankie Stubbs haute ein Gitarren Hook nach dem anderen im Wechsel mit ordentlich Riff Geschrabbel raus. An dieser Band macht sich echt bemerkbar, das sie schon einige Jahre dabei sind, sie spielen perfekt zusammen und zeigen dabei kaum Zeichen von Anstrengung. Irgendwie erinnert mich das ganze auch an JAWBREAKER, was ja durchaus keine schlechte Referenz ist, aber es hat mich dann doch nicht so gepackt wie diese Götterband. <BR>
Warum Frankie aber immer diese lustigen kleinen Tanzschritte machte, bleibt mir bis jetzt verborgen. Vielleicht bin ich aber auch nur nicht genug eingearbeitet in die LEATHERFACE Materie… <BR>
Einen Song durfte dann auch der Gitarrist von SAINTE CATHERINE mitspielen, was mit viel Applaus auf Publikumsseite honoriert wurde. <BR>
Ich hatte aber dann doch irgendwie genug von rauen Whiskey Stimmen, also verließ ich kurz darauf die Show, denn die bessere Band des Abends hatte sowieso als erstes gespielt und somit habe ich nicht mehr allzu viel verpasst.

Wir freuen uns über deinen Kommentar: