Rawside meldeten sich vor kurzem mit ?Outlaw? eindruckvoll zurück. Die Band aus Coburg landete einst mit ?Staatsgewalt? einen Deutsch-Hardcore-Punk-Klassiker und kann auch mit dem neuen Album auf ganzer Linie punkten. Ohne ihren Stil großartige zu ändern geht es auch auf ?Outlaw? ohne Kompromisse zu Werke. Hardcore-Streetpunk a la The Exploited oder Discharge mit viel Aggression, Wut und Energie wird auch auf diesem Album in 14 Songs auf die Allgemeinheit losgeknüppelt.
Die große politische Attitüde aber macht die Musik von Rawside erst wirklich groß, wie ich finde, denn in den Texten wird schonungslos mit den Missständen in diesem Land abgerechnet, so wie es einfach sein muss. Textlich finde ich, sind Rawside klar mit ZSK zu vergleichen, da auch die Wahlberliner wie Rawside gerne englische und deutsche Texte miteinander verbinden ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen oder sich hinter platten Phrasen zu verstecken. ?No gods, no war?, ?Fuck you all?, ?See you die?,Rufmord? und ?Es herrscht Krieg? sind einige der sehr guten Songs auf ?Outlaw?, welches wirklich ein gutes Album geworden ist. Rawside bieten Punk, der es in sich hat und stehen somit in diesem Genre in Deutschland ganz vorne.
Einziger Schwachpunkt eines starken Albums ist die ein wenig lasche Produktion, mit der man leider ein wenig die Dynamik nimmt und dafür sorgt, dass einige Songs nicht ganz so gut zünden, wie sie es mit besserer produktionstechnischer Umsetzung hätten tun können. Daher auch nur 8 Punkte von mir, der Rest ist aber ein wirklich gut!
8 von 10