Das dritte Album mit Sänger Derrick Green könnte so etwas wie wegweisend sein, denn entweder Sepultura kratzen mit "Roorback" (Steamhammer/SPV) nochmal die Kurve oder die Band spielt in Zukunft in Jugendzentren und das will ich mal nicht hoffen. Nach dem Weggang von Max Cavalera schwand das Interesse an den brasilianischen Helden, denn irgendwie war der Charme flöten gegangen, obwohl alle Trademarks weiterhin vorhanden sind. Aber max Cavalera ist auch nicht zu ersetzen. Umso erfreulicher, dass "Roorback" ein starkes Album geworden ist. "Roorback" vereint alle Attribute, die auf den bisherigen Veröffentlichungen zu finden waren. Krachende Thrasher, schleppende Grooves und die typischen Noise-Parts, wieder Mal herrlich gespielt von Gitarrist Andreas Kisser. An vielen Stellen kommen Erinnerungen an alte Glanztage hoch, einige Parts, besonders die Gitarren erinnern an Kult-Scheiben wie "Beneath The Raimns" und "Chaos A.D.". Und genau das sollte Sepultura-Fans veranlassen, sich "Roorback" zuzulegen. Musiklaisch haben die Jungs auf jeden Fall noch ne Menge auf der Pfanne. Hört Euch Songs wie "Corrupted", "The Riff" oder "Apes Of God" an und Ihr werdet schnell feststellen, wo der Hammer hängt. Der limitierten Erstauflage liegt übrigens die Bonus-CD "Revolusongs" bei (u.a. mit der U2-Coverversion "Bullet The Blue Sky").