Irgendwie hat sie so keiner richtig lieb. Den Grungern klingen sie zu modern, die Nu Rocker finden es wiederum nicht New genug. Irgendwo dazwischen befinden sich eben Stone The Crow, die es mit „Reduce To The Max“ endgültig wissen wollen. Ich weiss nur, dass ihr (leider unbeachtetes) Debut „Daylight“ eine der besten deutschen Rockscheiben der letzten Jahre ist. Wem Bush zu sehr nach alten Seattle-Tagen klingt, der sollte Daylight“ auf jeden Fall ein Ohr (oder besser beide) schenken. Leider konnten die Schwaben das Niveau auf dem Nachfolger „Year Of The Crow“ nicht ganz halten (zu lange Songs, überproduziert). Ihre neuee Scheibe verbindet die beiden erwähnten Alben zu einer neuen Einheit, der Sound ist allererste Sahne, aber leider fehlen die Hits (ich denke nur an „Passenger“ oder „In My Mind“ von den Vorgängeralben), so dass der Gesamteindruck bei mir nicht ganz so euphorisch ausfällt. Mir fehlen einfach diese Gänsehaut-Momente. Am besten gefallen mir noch „Air“ und „My Gift“. Ausserdem hat man es sich nicht nehmen lassen als Single-Auskopplung „People Are People“ von Depeche Mode zu verwursten, was ihnen aber glücklicherweise ganz gut gelungen ist. Wer auf kraftvollen, mit einer modernen Produktion versehenen, Rock steht und die Schnauze voll von den doch meistens austauschbaren Ami-Bands hat, wird an „Reduce To The Max“ bestimmt Gefallen finden, obwohl ich das Debut vorziehen würde. Die Jungs gehören neben den Farmer Boys und Emil Bulls auf jeden Fall zu den besseren Bands in diesem Bereich.