Pünktlich zum 20-jährigen Bandjubiläum erscheint mit "Witchcraft" (Nuclear Blast) das neunte Studioalbum der Kult-Metaller Stormwitch. Vom Original-Line-Up ist zwar kaum noch jemand übrig geblieben, trotzdem schafft es die Band, den Spirit der Achtziger auferleben zu lassen. Klassischer, teils mystischer, teils hymnischer Metal, der mit Sicherheit nicht viele neue Fans hinter dem Ofen hervorlocken wird, aber durchaus unterhaltsam ist, wenn man sich drauf einlässt. Leider sind einige Songs zu glatt geraten ("Fallen From Ground"), bzw. missfallen durch ausgelutschte Refrains ("Frankenstein's Brother), aber wer hier die Erwartungen nicht zu hoch schraubt, wird relativ schnell zufrieden gestellt. Experimente gibt es keine, dafür Metal der alten Schule, gepaart mit progressiven Elementen. Positiv zu erwähnen ist der klare, sanfte Gesang von Andy Mück, ohne den die Scheibe nur halb so viel Wert wäre. Mein persönliches Highlight dieser Scheibe ist der Titeltrack "Witchcraft" (fängt mit einem primitiven Metal-Riff an, steigert sich aber zum Chorus) und damit hat es sich auch schon. Beim Rest kann das Songwriting nur phasenweise überzeugen und auch der etwas kraftlose, pappige Sound enttäuscht. Fazit: Eine Platte, die nicht weh tut und wohl im Endeffekt nur was für Die-Hard-Fans ist, die ohne Stormwitch nicht leben können. Dazu gehöre ich allerdings nicht. Wie sieht's mit euch aus?

<a href=" http://www.stormwitch.de/web/discography.php"target="_blank">Discographie von Stormwitch"</a>