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The Blood Brothers mit Pretty Girls Make Graves live in Hannover

Donnerstag 14.8.2003, einen Tag bevor ich in den verdienten Urlaub abfliegen sollte, spielten die Blood Brothers zusammen mit den Pretty Girls Make Graves im Cafe Glocksee in Hannover. So entfernte ich mich von meinen noch teilweise ungepackten Koffern und begab mich in die Glocksee, wo gegen 22.30 Uhr Pretty Girls Make Graves mit ihrer Show begannen.
Ich besitze beide Platten dieser Band und sie schon einmal gesehen. Doch was die vier Jungs und ihre charismatische und tolle Frontfrau Andrea da hinzauberten, war schon der absolute Wahnsinn. Ein Hammerauftritt der Band aus Seattle (Washington), die gerade ihre zweite Platte ?The New Romance? auf den Markt gebracht haben und natürlich diese live vorstellten. Aber auch vom Vorgänger ?Good Health? kamen alle guten Songs zum Einsatz. Die gut 300 Besucher feierten die Band mit ihrer Screamo meets Emo/Punk/ Rock Musik gut ab, aber eine wirkliche musikalische Einordnung fällt bei PGMG eher schwer. Ich möchte sie mal bezeichnen als JR Ewing meets …, wobei es damit noch nicht so ganz trifft.
Ein tolles Konzert, welches natürlich besonders durch die Stimme von Frontfrau Andrea Zollo bestimmt wurde, welche anschließend auch für gehörig Gesprächsstoff sorgte. So waren sich viele einig, die Band sei ja musikalisch hervorragend gewesen, aber die Stimme hätte schon genervt. Äh entschuldigt mal, gerade diese Stimme macht doch aber die Musik der sympathischen Band aus und hebt sie hervor aus dem Sumpf der ganzen Bands, die so ähnlich klingen oder es zumindestens versuchen. Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Für mich war es das Highlight des Abends, ach was des ganzen Monats. Supergig!
Es folgten die Jungspunde, keiner der fünf Musikanten ist Älter als 21, von den Blood Brothers, die mit ihrem noisigen, Screamo lastigen Crash Rock , mit einer gehörigen Portion Anarchie zwar die Leute beeindruckten, aber mich und noch einige andere nach ein paar Songs mit Panik- und schmerzverzerrten Gesichtern vor die Tür trieben. Ne, bei bestem Willen, das war ein Spur zu krass, eine Nummer zu hart. Zwei Sänger kreischten und brüllten in hohen Tonlagen, darunter ein Soudndbrei aus Krach und Wut ohne Melodie und ohne Verstand. Nein, das war nichts für mich. Dennoch hatte ich die Band des Abends, in meinen Augen, gesehen und ging deshalb dennoch zufrieden heim, um mich mit meinen Koffern und meinem beginnenden Urlaub zu beschäftgen.

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