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The Saddest Landscape – Lift Your Burdens High For This Is Where We Cross

The Saddest Landscape (Ex The Last Forty Seconds) sind mit Sicherheit eine der positivsten und frischsten Erscheinungen dieses Jahres, wenn man von emotionalem, ehrlichen und unter die haut gehendem Hardcore redet. So schlug die in den Staaten schon lange zuvor veröffentlichte Lp ?The Sound Of The Spectacle? auch hierzulande eine extrem hohe Welle, die mit verzweifelten Lyrics, die tränennah vorgetragen wurden, und hektischen bis melodischen und leidenden Gitarren, alles damals aktuelle unter sich begrub. Das Album war so unglaublich gut und wunderschön erfrischend, dass die Kritiker es in den Himmel lobten und mit Mid 90er Heroen-Bands wie Closure oder Navio Forge verglichen. Und das alles völlig zu recht! Das Album und die drei (Split)Singles sind in jedem Fall in meiner diesjährigen Top 10 zu finden, da kann kommen was will. Auch live konnte man dieses Jahr Zeuge werden welch großes Potential und welches Engagement in dieser Truppe steckt, als man die Lande mit den ebenso großartigen The Pine bereiste.

Pünktlich zur absolvierten Europa Tour haben Andy und seine Mitstreiter, die uns vorliegende 10´´ pressen lassen, die 4 neue Songs enthält und in Sachen Qualität und Tiefgang dem älteren Material in nichts nachsteht. Immer noch verarbeitet Andy sein offensichtlich nicht leichtes (Liebes)Leben in bitteren Worten der Verzweiflung und der Depression. Irgendwie kriegt er es nicht fertig mehr als zwei Wörter in einem Atemzug zu schreien, und so entsteht dieser einzigartige abgehackte Staccato-Gesang, der das charakteristischste am Sound von The Saddest Landscape darstellt. Dazu sägen Gitarrenriffs wie wild an deinen Nerven und untermalen die gespannte Stimmung perfekt. Im Gegensatz zu den Albumsongs geht man allerdings etwas geordneter und wenig vertrackt-hektisch ans Werk. Die Songs ähneln eher dem schleppenden ?Temptation that is you? als dem chaotischen ?Wishlist For The Drawing?. Aber eins zieht sich auch auf der 10´´ wie roter Faden durch das Songgut: die unglaubliche Intensität, der man sich nicht entziehen kann. Sofort zieht sie den Hörer in einen Bann, der schmerzt, aber von dem man nur schwer genug bekommen kann und will. Melancholie, mit der ich mich sofort identifizieren kann. Schwermütiges und zäher Krach, gepaart mit einer ordentlichen Portion Selbstmitleid? ?Lift Your Burdens High For This Is Were We Cross? kann wie erwartet alles und lässt The Saddest Landscape weiterhin auf dem Olymp der derzeitigen Genrebands thronen.

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