?Ghost Tigers Rise? (Hellcat/SPV) ist das neue TIGER ARMY Album, das dritte insgesamt. Das letzte Album der Band, ?II: The Power Of Moonlite? aus dem Jahr 2001, konnte mich echt begeistern, so dass ich mich sehr auf das neue Werk freute, als ich es das erste Mal in den CD-Player schob.
Doch Nummero drei ist dagegen erst mal sehr gewöhnungsbedürftig. Die Melodien, die Ohrwürmer und den leichten Hang zum angepunkten Gothic-Kitsch-Getue perfektionierten Nick 13, Geoff Kresge und Fred Hell in 13 Songs punkigen Psychobilly mit leichter Country-Kante. Das war 2001. Aber nun, 2004 sieht das anders aus. Denn ?Ghost Tigers Rise? ist Psychobilly pur, mit starker Gothic Anleihe.
Das soll heißen, auf dem neuen Album präsentieren sich Tiger Army düsterer denn je, scheinen Todessehnsucht zu haben, so melancholisch kommt dieses Album rüber. Aber nach einigen Hördurchgängen kommt da auch mehr raus, merkt man dass die alten Tiger Army immer noch da sind, nur das die Melancholie überwiegt. Und so entwickelt sich ?Ghost Tigers Rise? auf Dauer doch zu einem guten Album, welche Zeit braucht, sicher, aber welches die Band auch irgendwie gut macht. Denn wer hat schon den Mut, auch einem tollen Album, ein doch eher schwieriges zu machen, welches sich dann so gut entwickelt? Tiger Army sind Kings of Psychobilly und bleiben das auch, obwohl ?The Power Of Moonlite? unerreicht bleibt.