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Clipper – Alles Erscheint In Einem Anderen Licht

Clipper aus Köln sind keine Neulinge auf dem Gebiet der deutschsprachigen Popmusik. Das Quartett existiert bereits seit 9 Jahren – Und trotzdem hat man bisher nur wenig von ihnen gehört. Dass sie sich so viel Zeit bis zum Release ihres Debütalbums nahmen, zahlt sich aber aus. Sie veröffentlichen mit „Alles Erscheint In Einem Anderem Licht“ ein Album, bei dem nicht nur der Titel von Kante stammen könnte.

Die Musik erinnert in ihrer Gesamtheit an Blumfeld, Tocotronic zur Zeit ihrer Weißen, oder speziell an Kante – Damit möchte ich jetzt bitte nicht den Begriff „Hamburger Schule“ ausgepackt wissen. Es ist einfach Popmusik mit nachdenklichen Texten und einer Instrumentalisierung, die ebenso gut auf „Zombi“ von letzterer Band hätte Verwendung finden können: Gitarre, Bass, Schlagzeug, Klavier und hier und da eine elektronische Spielerei. Auch textlich folgen Clipper den Spuren besagter Künstler. Bei all den Assoziationen soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass Clipper trotzdem einen individuellen Stil aufweisen, sie kopieren nicht. Sie zeigen sich fasziniert von Thematiken wie Licht und Dunkelheit, Anfang und Ende und spielen allgemein gern mit Kontrasten.

Um einen Eindruck von den Texten zu gewinnen, ein kurzer Auszug:

„Ich seh, dass die Welt zerfällt und schau dich trotzdem weiter an.
Ich weiß nur, dass mir das gefällt und nicht, ob ich dich erkennen kann.
Und es entsteht ein zusammenhängender Beat,
ein konsequentes Lied…“

Manch einem mag die Musik zu glatt sein, zu leichte Kost. Aber wer Gefallen an deutschsprachiger Popmusik (wie zuletzt auch Lichter) findet, wird hier nichts falsch machen. Das Beste an der ganzen Sache: Clipper bieten das komplette Album zum kostenlosen Download auf ihrer Homepage an! Dazu besuche man einfach diese Seite und klicke auf den Pfeil rechts neben jedem Song. Ja, man muss jeden Song einzeln laden. Aber angesichts der Qualität (damit ist weiß Gott nicht nur die Technische gemeint) lohnt sich dieser minimale Aufwand doch allemal.


VÖ: „Alles Erscheint…“ erschien Anfang 2009 im Eigenvertrieb.

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