Das war also das Berlin Festival 2013, nach knapp einer Woche schweben mir immer noch die Gedanken über dieses schöne Wochenende hinterher. Ganz alleine habe ich mich auf dem Weg gemacht, um einmal ein Festival zu erleben, wo ich komplett meinen eigenen Weg gehen werde und so tat ich das nun auf dem Berliner Tempelhof. Zwei Tage mit guter Livemusik, wie zum Beispiel Casper und Turbostaat. Abends nach dem Programm im Tempelhof folgt gestampfe im Club Xberg. So ein schönes Wochenende hatte mir noch selbst Tage danach ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Nach 6 Stunden Autofahrt aus dem kühlen, regnerischen Norden kam ich in unserer sonnigen Hauptstadt an und betrat direkt den Berliner Tempelhof durch die große Eingangshalle. Was mich erwarten würde konnte ich mir schon ein bisschen vorstellen, da ich schon im Jahr 2012 dieses Festival besucht habe. Daher schaute ich erstmal zu, wie andere Besucher erstaunt über diese einmalige Atmosphäre stehen blieben, die Kinnläden langsam nach unten sanken und großes Staunen in ihren Augen zu funkeln begann.
Kleines selbstgemachtes Video, das die Eindrücke des Festivals festhält
Den ersten Abend habe ich genutzt, um mich von Arbeit und anschließender langer Autofahrt runter zu bekommen und habe mich daher treiben lassen. Da am ersten Tag viele Bands gespielt haben, die ich noch nicht kannte bzw. ich mich nie mit beschäftigt habe, war mein Plan möglichst viele Bands anzuschauen und Songs anzuhören. Überraschung war an diesem Abend für mich Fenech Soler, denn der Sänger der Band hat einfach eine unheimlich gute Stimme und Spaß beim musizieren mit seiner Band. Nach den vielen Konzerten ging es dann für mich in den Club Xberg, in dem bis in die frühen Morgenstunden weitergetanzt wurde.
Am zweiten Tag sollten für mich meine musikalischen Höhepunkte kommen. Aber erstmal musste lange geschlafen werden nach einem so langen und Ereignissreichen Vortag. Ganz leicht wurde der Abend eingeläutet mit den Sanften Tönen von Is Tropical und danach mit den White Lies auf der Hauptbühne. Nach dieser großartigen Show, ging ich lieber wieder mal zu einem kleinen Gig, denn die Musiker von Mighty Oaks sollten die kleine Bühne auf dem Flughafen mit ihren Songs beschallen. Genau danach sollte folgen worauf ich mich am meisten gefreut habe. Casper steht zwei Wochen vor seiner Veröffentlichung seines neusten Albums „Hinterland“ als einer der Hauptacts auf der Bühne des Festivals. Schlussendlich muss man auch sagen, dass dies nicht ohne Grund war, den Casper hat eine wirklich gute Show geliefert. Die bekanntesten Songs des Albums „XOXO“ hat er mit einer gewohnten herzzereissender, düsteren Melancholie gespielt. Aber im gleichen Maße war seine Show auch lustig und unterhaltsam. Über die Jahre die ich Casper live gesehen habe, kann ich abschließend sagen, dass er live mittlerweile nicht nur eine gute musikalische Show abliefert, sondern dass aus ihm auch ein Entertainer geworden ist. Den Tag und das ganze Festival sollte am Ende für mich die Band Turbostaat abschließen, die mit Songs von ihrem neusten Album „Stadt der Angst“ aber auch mit alten Songs wie „Harm Rochel“ geglänzt haben.