Back to the roots! Die vergangenen Jahre waren nicht einfach für die Donots aus Ibbenbüren, Stress mit ihrem alten Label Gun Records war dafür der größte Auslöser. Jetzt ist alles wieder gut und die Donots geben Gas mit ihrem eigenen Label Solitary Man Records, mit dem Sänger Ingo bereits in Japan aktiv war und dort die Beatsteaks, Dover oder Monta veröffentlichte, werfen alle Zweifel über Bord und kommen mit „Coma Chameleon“ zurück zum dreckigen, rotzigen, explosiven Rock und zur eigenen Freiheit!
All aboard the sinking ship!
„Coma Chameleon„, komischer Titel oder? Kann man wahrscheinlich auch auf die unterschiedlichste Art und Weise interpretieren. Wie wäre es damit: Die Herren der Donots waren es leid, sich immer anpassen zu müssen? Mit dem eigenen Label im Rücken sind sie ihre eigenen Chefs und können nun tun und lassen, was sie persönlich für richtig halten. Diese neu gewonnene Energie und Kraft spiegelt sich im gesamten Album wieder, Aufbruchstimmung galore! (Und ich habs nichts über Boy George geschrieben, super oder?)
Vier Jahre nach dem letzten Studioalbum „Got the Noise“ bewegen sich die Donots weg von den dominierenden Power-Pop-Nummern der vergangenen Jahre (die aber durchaus auch brillant waren, ich erinnere da an das großartige „Room with a view„) hin zum neuen/alten Rocksound. Produziert wurde das Album von Kurt Ebelhäuser (Blackmail) und Vincent Sorg, mit dem die Donots bereits 1998 für ihren Erstling „Tonight’s Karaoke Contest Winners„ gearbeitet haben. Natürlich machen die Melodien und Harmonien die Donots zu einem großen Teil aus, weil sie eben nicht einfach nur drauf los brettern wie viele ihrer Kollegen. Das gibt es auf „Coma Chameleon“ natürlich auch, das schönste Beispiel dafür ist „Stop the Clock“ oder „Anything„: beides echte Schönheiten!
Dagegen stehen dann richtige fette Gitarrensounds. So erinnert „Pick up the Pieces„, hier auch wieder schöne Anspielungen auf die vergangene Zeit, vom gesamten Aufbau stark an das erste Billy Talent Album. „To Hell with Love„, 1:34 Minuten lang, ist das untypischste Stück und vielleicht gerade deshalb so großartig. Wie sagt der Pressetext so schön: gebrochene Herzen und gebrochene Nasen lagen selten so nah zusammen:
„To Hell with lies to hell with love that’s not what I’ve been dreaming of,
the pain, the tears, the broken hearts,
to hell with all of the above„
Da könnte auch stehen: Geht ab wie Sau! Ein solches Stück würden sonst nur die Beatsteaks machen!
Im letzten Song „Somewhere Someday„, der in der Einleitung bereits zitiert wurde, heißt es dann: „Don’t care if we drown tonight, there ain’t no land in sight„. In unserem Interview erzählte Alex, dass er bei diesem Lied von Songwriter Damien Rice inspiriert wurde. Mit diesem Album werden alle Fans den Donots aufs sinkende Schiff folgen, mit Kurs nach vorne, nach oben und auf zu guten Zeiten!
Die Ibbenbürener haben alle Entscheidungen, so schwer sie auch gewesen sein mögen, richtig getroffen und haben ein großartiges neues Album am Start. Man kann sich sicher sein: „We’re gonna meet again somehow, somewhere someday„, aber wahrscheinlich eher früher als später, auf der Donots-Tour oder spätestens auf den Sommer-Festivals.
„Coma Chameleon“ wird am 28. März veröffentlicht, einen ersten Eindruck bekommt man hier!
Bis nächsten Freitag läuft auch noch unser Donots-Gewinnspiel, bei dem ihr eins von vier schicken Solitary Man Records-Shirts gewinnen könnt!
Danke für den tollen Text da oben :-)