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EF – I am Responsible

CoverThe Manifesto is… there is no Manifesto.
Manchmal wird man unerwartet Zeuge von etwas ganz großartigem, bei dem man, wenn man im Nachhinein daran denkt, immer noch Gänsehaut bekommt. So geschehen im vergangenen April in Erfurt. Im dritten Stock des Centrums stehen auf der viel zu kleinen Bühne die fünf Schweden der Band EF. Was in den nächsten rund 50 Minuten passiert, kann niemand so recht beschreiben. Das Publikum verliert sich verträumt in den epischen Songs, um sich im nächsten Moment von der Band mitreißen zu lassen und zu explodieren. Nun geht die Reise durch die musikalischen Landschaften weiter: EF veröffentlichen ihr zweites Werk „I am Responsible„.

58 Minuten Musik auf sechs Lieder verteilt. EF waren schon auf ihrem Debütalbum „Give me Beauty… or give me Death“ keine Freunde von schnellen Nummern, aber nun wird alles noch größer, epischer, melodiöser, puristischer. Die Stimme ist noch weiter in den Hintergrund gerückt, man bekommt den Eindruck, dass man gar nicht verstehen soll, was Tomas, Claes und Jonathan von sich geben. Aber um die Musik von EF zu verstehen braucht es auch keiner großen Worte. Das Gefühl, welches sie mit Hilfe der diversen Instrumente zaubern, ist so beeindruckend und für sich sprechend. Im einen Moment klein, leise und zerbrechlich wird aus dem Winzling ein großes Tier, das einen umrennt und den Puls in die Höhe treibt.

Ein großes Tier im wahrsten Sinne des Wortes ist „Bear“ mit seinen 16:46 Minuten. Mit ein paar Akkorden auf der Gitarre und leisem Schlagzeug beginnt es, ein Cello setzt leise ein und wird immer lauter bis sich nach vier Minuten eine Stimme mit „Ahhhhhs“ einsetzt, die aber auch mehr als Instrument zu verstehen ist. Die eigentliche Bedeutung von „Shoegazing“ trifft hier wunderbar zu. Wenn das Stück nach 9:30 Minuten das erste Mal richtig loskracht, kann man nicht anders als mitzugehen. Darauf folgt einer der großartigsten Einsätze eines Glockenspiels in der Geschichte des Postrocks.

It’s finally winter, but no snow and I can’t even touch my heart

Appendix“ ist das einzige Stück, das wirklich auf Text und Gesang setzt. „It’s the Feeling that conquers“, heißt es da. EF drücken hier zum ersten Mal auf der Platte Gefühle mit Worten aus, die natürlich auch hier durch die großartige Instrumentierung unterstrichen werden. Die Göteborger erinnern hier ein wenig an ihre schwedischen Kollegen von Logh. „A Tailpiece“ bildet das Schlußstück von „I am Responsible“ und besticht mit noch mal 14 lauten und leisen Minuten.

Auf der Internetseite von EF steht direkt neben ihrem Namen „explosions, emotions and energy“. Besser kann man diese Musik eigentlich nicht beschreiben. Sie nimmt dich mit auf eine Reise, in deinen Gedanken entstehen Bilder zu den vielschichtigen Klängen und hinterlassen ein Gefühl des Wohlbefindens. Neben den Platten von EF können wir nur einen Besuch eines der Konzerte empfehlen, vielleicht erlebst Du da genauso etwas großartig wie die Besucher vor einem Jahr in Erfurt. Wir sind uns da eigentlich ganz sicher!

Hier kann man „I am Responsible“ genauso wie „Give me Beauty… or give me Death“ bestellen: www.cdon.com

Den Song „Appendix“ kann man gerade hier kostenlos herunterladen!

4 comments

  1. that guy says:

    I’ve listened… and I think it’s supposed to be:
    the manifesto is..there is no manifesto
    and..
    it’s the feeling that conquers

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