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Game: Mirror’s Edge

mirrorsedgeMit „Mirror’s Edge“ wollte Electronic Arts das Jump ’n‘ Run-Genre evolutionieren. Der Hype war in den Wochen vor Erscheinen so groß, dass sich das Spiel an ihm eigentlich nur das Genick brechen konnte. Im November letzen Jahres erschien das Spiel dann für die Konsolen und die Reaktion der Presse war durchaus positiv, wenn auch nicht so überschwänglich wie der Hype vermuten ließ. Nun ist das Spiel auch für den PC erschienen und Schreibtisch-Zocker können sich endlich auf die Dächer begeben.

Das Spiel beginnt auf den Dächern einer namenlosen Stadt – Dort wo sich der Großteil der Geschichte abspielen wird. In den Innenbereich geht es nur, wenn mal wieder Verfolger abgeschüttelt werden müssen, oder mal wieder Beweise gesammelt werden müssen um die Geschichte voranzutreiben. Diese ist sowieso nur Mittel zum Zweck und lässt sich schnell zusammenfassen. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Faith, welche als Runnerin (die moderne Variante von Kurierträgern, die ihre Nachrichten im „Le-Parcour“-Stil überbringen) in einem totalitären Staat an die letzten Unangepassten überbringt.Faith kommt nun einem Mordkomplott auf die Schliche und setzt alles dran ihn zu lösen. So weit so gut.Eigentlich ist die Hintergrundgeschichte auch nur Mittel zum Zweck und, dass sie zum Ende hin immer verworrener und abstruser wird, stört nicht wirklich.

Worum es in diesem Spiel wirklich geht ist klar. In den Momenten, in denen Faith von der gemirrors_edge_pre_e3_01samten Polizei gejagt wird, im vollen Lauf über die Häuserdächer springt, klettert und rutscht ist der Spieler mittendrin. Dieser Eindruck wird zudem dadurch verstärkt, dass man nicht wie sonst bei Jump ’n‘ Run-Spielen üblich in der Verfolgerperspektive das Spielgeschehen erlebt, sondern direkt durch Faiths Augen blickt und ihren Atem deutlich hören kann. Genau in diesen Momenten hat das Spiel seine Höhepunkte. Leider kann das Spiel dieses Tempo nicht durchgängig halten, so dass sich eben diese rasanten Szenen mit Situationen abwechseln, in denen es eher um Präzision und Millisekunden geht. Wenn man zum Beispiel zum zehnten Mal in Folge gestorben ist, nur weil man mal wieder einen Millimeter am rettenden Halt vorbeigesprungen ist, dann kann man schonmal verzweifeln. Zwischendurch kommt es auch immer wieder zu Kämpfen gegen die Widersacher, die aber, solange man es nicht mit ganzen Gruppen zu tun hat, allesamt leicht zu lösen sind.

Trotz der genannten Wermutstropfen ist das Spiel wirklich empfehlenswert, da die rasanten Spielszenen überwiegen und ein ganz neues Spielgefühl bietet. Einzig wen die sehr kurze Spielzeit von etwa fünf Stunden stört, der sollte sich nochmal überlegen, ob es einem das Geld wert ist.


„Mirror’s Edge“ ist am 15.01.09 für den PC erschienen

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