Mit dem Titelsong „Let the journey begin“ geht Sam Duckworths Reise als Get Cape. Wear Cape. Fly weiter. Im vergangenen Jahr begeisterte er Kritiker wie Publikum mit seinem Debüt-Album: Ein junger Mann, der mit Akustik-Gitarre, Laptop-Sounds und seiner Stimme kleine Geschichten erzählt. Schon während „Chronicles of a Bohemian Teenager“ begann Sam an den Aufnahmen zu „Searching for the How’s and Why’s“ und macht damit vieles anders, als noch bei seinem Erstling.
War Get Cape bei „Chronicles“ noch der einzige beteiligte Musiker, lud er sich nun ein ganzes Orchester zu den Aufnahmen ins Studio ein. Seine Ambition war, alles anderes zu machen, wie er es bisher getan hatte. Als Produzenten konnte Sam Nitin Sawnhey gewinnen, dessen Album „Beyond Skin“ soetwas wie sein Alltime Favourite ist. „If someone had told me three years ago that I would be recording an album with an orchestra, produced by Nitin Sawnhey I would have thought that sounded rubbish„, erklärt Duckworth lachend. Stillstand ist der Tod. Keine Frage: da hört man einen Unterschied, aber trotzdem bleibt sich Get Cape treu, seine akustische Gitarre und die elektrischen Frikkel-Sounds kommen nicht zu kurz und bilden weiterhin die Basis.
Neben den kleinen (bekannten) persönlichen Episoden aus seinem jugendlichen Leben werden seine Texte auf „Searching for the How’s and Why’s“ auch gesellschaftskritischer. Bestes Beispiel ist dafür „The Children are (the consumers of) the Future„.
„A child of fourteen fingers down their throat, convulsing stomach she’s starting to choke„… “ You could be children of the revolution, but no!„
Anstiftung zur Revolution? Oder doch nur Shopping, Schuhe und belanglose Teenieprobleme? Carrie, Hauptprotagonistin von „Sex and the City“ wird hier zitiert und Sam fragt seine Zuhörer, ob die Jugend von heute nur belanglose Dinge im Kopf hat. Dieser Track hat zum Ende einen wunderbaren Einsatz von Bläsern, der dem gesamten Song das gewisse Etwas verleiht.
Im vergangenen Jahr waren sie noch zusammen auf Tour, jetzt kommt Kate Nash als Duettpartner auf „Better Things“ daher. Die Beiden passen nicht nur durch ihren wunderbaren britischen Aktzent gut zusammen, durch Kates Unterstützung bekommt dieses sonst eher durchschnittliche Lied viel mehr Charme.
„Waiting for the Monster to drown“ hat einen wunderbaren Beat und reißt einen gleich mit, dieses Lied gibt es übrigens hier als freien Download, wenn man dafür seine E-Mail-Adresse angibt. Ebenfalls großartig ist „Could’ve seen it all„, die traurige Stimmung wird hier sehr gut durch die Orchesterinstrumentierung transportiert. Ein weiterer Anspieltipp ist „Postcards from Catalunya„.
Über ein Manko gibt es aber noch zu berichten: Stellte Get Cap. Wear Cape. Fly mit „Chronicles“ mein persönliches Highlight im Bereich Booklet, Cover und Artwork des vergangenen Jahres, verstehe ich den Sinn hinter dem neuen Design nicht so recht. Sonst macht Herr Duckworth aber alles richtig. Man kann gespannt sein, wie die Reise des jungen Engländern auf den nächsten Alben weiter gehen wird und was man von ihm noch alles erwarten kann. Bleibt nur zu sagen:
Keep singing out, keep singing out loud!
„Searching for the How’s and Why’s“ von Get Cape. Wear Cape. Fly ist seit dem 28. März erhältlich!