Und schon wieder einer dieser Hype-Bands aus England. Die Band Ghosts aus London veröffentlichte eine EP, das Lied „Musical Chair“ wurde Single of the Week bei iTunes und bekam in den entsprechenden Sendungen im englischen Radio sehr viele Airplays. In Deutschland noch unter Geheimtipp verbucht, veröffentlichten die Vier „The World is Outside„, ihr erster richtiges Album, nun auch in Deutschland.
Dass sie ein wenig wie Keane oder Toploader klingen, kann man Ghosts nicht absprechen. Dazu sind auch die Melodien viel zu eingängig und die Stimme von Sänger Simon Pettigrew ist zu speziell. Eins haben Ghosts den anderen Bands aber vorraus: auch nach mehrfachem Hören ist man von den Songs, die sich alle entlang der Pop-Schiene bewegen, nicht genervt. Außerdem klingen sie weder wehleidig noch mainstreamig, sondern bewahren sich das Besondere eines schönen britischen Popsongs.
Besonders stechen Songs wie „Stop„, „Over – Analysis“ oder „further and further away“ hervor. Alles Lieder, die eher zum Ende des Albums zu finden sind und die durch besonders schöne Sounds und Elektrospielereien auffallen. Der Opener „Stay the Night“ wurde als Single auserkoren und hat das Potential im Radio gespielt zu werden.
Der Track „Ghosts“, der bereits auf der EP „Tales from Studio six“ in einer Accoustic Version veröffentlich wurde, hat auch hier nichts von seiner Schönheit und seinem Charme verloren.
Ihren Status als Geheimtipp werden die Vier spätestens nach ihren Auftritten beim Haldern-Pop und dem SWR New Pop Festival im August verlieren, sind dies doch zwei Veranstaltungen, die in den vergangenen Jahren ein gutes Händchen für zukünftige Stars bewiesen.