Ein ganz persönliches Statement an dieser Stelle: Ich fahre gerne Auto. Am Liebsten bei schönem Wetter und freien Straßen, wie das eben so ist. Und gute Musik ist genau die, die dann dazu passt. Was Gschu auf ihrer Platte „A Picture You’re Not In“ vorlegen, passt zum Beispiel genau. Das ist Musik, die genauso ist, wie sie sein soll. Ein Album, das nicht zu kurz und nicht zu lang ist mit Songs, die nicht zu überarrangiert und nicht zu lässig sind. Passend eben.

Passend, obwohl man das am Anfang noch nicht denken mag. „On Trees“ heißt der erste Song, der mit zarten Gitarrenklängen so überhaupt nicht auf die schönen Rocksongs hinweist, die folgen. Erst bei Titel 2 wird klar, dass das mehr eine Einleitung als ein erster Eindruck war, denn „Some Might Say“ brettert schon ganz schön und die folgenden Stücke sind ebenfalls nicht ohne, können sowohl als Untermalung angenehm vor sich hin plätschern als auch ohne viel Zutun begeistern.

Gschu, 2006 vom 1-Mann- zum 3-Mann-Projekt geworden und noch immer nach dem Spitznamen des Frontmannes benannt, überlassen nichts dem Zufall, scheint es.

Denn auf „A Picture You’re Not In“ findet man kaum große Arrangements oder außergewöhnliche Instrumentalisierung, die Platte ist mit 40 Minuten Spielzeit weder zu kurz geraten noch so lang, dass sich irgendetwas wiederholen kann, eckt weder an noch läuft sie ganz rund, so fällt beispielsweise der Beginn von „Talking To You“ ganz gekonnt aus dem Rahmen. Mit „Is She Burning“ findet sich auch eine schöne Rockballade auf dem Album, und „Songs I Didn’t Write“ ist ein ebenso schöner Abschluss, der sowohl an den Anfang anknüpft als auch wieder die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Sowohl musikalisch wie auch gesanglich lassen sich Gschu nichts vorwerfen. Eine Platte, die gerade durch ihre Unaufdringlichkeit auffällt.
Sitzt, passt, wackelt und hat Luft nach oben – fürs nächste Album.

A Picture You’re Not In ist am 24.10.2008 auf Siluh Records erschienen.