Das dritte Album der schwedischen Band Little Dragon ist da. Das gute Stück heißt „Ritual Union“ und könnte der endgültige Durchbruch der Band sein, die eine Vielzahl prominenter Fans angesammelt hat, u.a. David Andrew Sitek von TV On The Radio und Outkast-Rapper Big Boi. Und auch Damon Albarn ist den Schweden verfallen und heuerte sie nach Erscheinen des vorherigen Albums bereits als Support für die Welttournee „seiner“ Gorillaz an. Diese wertvolle Info findet sich wohl am Anfang von vielen Texten die sich mit Little Dragon beschäftigen.
„Ritual Union“ trifft den Zahn der Zeit. Stilsicher, minimalistisch und dennoch raffiniert kommt das Zusammenspiel von Vocals und Musik daher. Elektropop meets Chill-out. Es sind die kleinen Details und Feinheiten die das eigene Ohr fesseln. Yukimi Nagano weiß mit ihrer oft eher subtilen Stimme das Gesamtkunsterwerk Song abzurunden. Ihre Mitstreiter Erik Bodin, Frederik Källgren Wallin und Håkan Wirenstrand, leisten an Drums, Bass und Keyboard ganze Arbeit. Phasenweise ist das Zusammenspielt der Instrumente spannend genug um auch ohne Gesang zu funktionieren. Und umgekehrt.
Songs wie „Shuffle A Dream“ wirken fast schon außerordentlich energisch in Relation zum restlichen Album. „Little Man“, mit dem schnellen Rhythmus und dem im Gegensatz dazu eher ruhig wirkenden Gesang, führt dazu, dass je nach Lautstärke der Song zum Tanzen animiert oder einen doch eher relaxt auf dem Sofa sitzen lässt. Gleiches gilt für „Ritual Union“, den Titelsong des Albums, und einige andere Songs.
Little Dragon haben also ihren signature sound für „Ritual Union“ gefunden. Sind sie in Zukunft in der Lage darauf aufzubauen? Sie haben in der Vergangenheit Wandlungsfähigkeit bewiesen. Bleibt zu hoffen, dass sie das auch in Zukunft können, denn bräuchte man wirklich mehr als ein Album, das nach Little Dragon 2011 klingt?
VÖ: „Ritual Union“ erschien am 22.07.2011 auf Peacefrog.