Macht man sich einmal die Mühe, die in Deutschland existierenden Indiefestivals zu zählen, wird einem schnell deutlich, dass die Anzahl dieser keine Kleine mehr ist. Doch geht man einen Schritt weiter und informiert sich, je nach gegebener Möglichkeit, über die Ursprünge dieser Festivals, so merkt man, dass sich diese stark unterscheiden: Während es den einen nur darum ging, endlich gute Musik auf die Bühnen des Landes zu bringen, verfolgten andere darüber hinaus noch ganz andere Zwecke.

Eines der Festivals der letztgenannten Kategorie verdient es, genauer betrachtet zu werden: Das am ersten Septemberwochenende in Storkow stattfindende Mamallapuram Festival.

Es gibt diese Ereignisse, die geschehen irgendwo und bleiben, völlig unabhängig von der geographischen Distanz, für immer unvergessen. Manchmal sind das schöne Dinge, ein Friedensschluss oder ein erstaunliches Naturspektakel. Öfter jedoch handelt es sich bei diesen Ereignissen um Dinge, von denen man wünscht, sie wären nie geschehen. Letzteres trifft zweifelsfrei auch auf die Katastrophe des Tsunamis vom 26. Dezember 2004 zu. Bilder, die einen nicht mehr verlassen. Während dieser Zeit verbrachte eine deutsche Frau ihr freies Jahr in einem Waisenhaus in einem Dorf an der Ostküste Indiens, eben jenem Dorf, dessen Namen dieses Festival trägt: Mamallapuram. Und obwohl glücklicherweise alle Bewohner des Waisenhauses überlebten, durfte man nicht untätig bleiben. Das Mamallapuram Festival hat sich die Unterstützung des Wiederaufbaus sowohl des Dorfes als auch des Waisenhauses zum Ziel gemacht. Eigentlich schon Grund genug, das erste Septemberwochenende in Storkow zu verbringen.

Doch bevor ihr schon jetzt herunterscrollt, um an unserem Gewinnspiel teilzunehmen oder bevor ihr zum Ticketcenter rennt, um Karten für die ganze Familie zu kaufen, solltet ihr euch die weiteren Argumente anhören, die dafür sprechen, dieses wunderbare Festival am Märkischen Meer zu besuchen. Denn neben einer guten Idee präsentieren die Veranstalter an zwei Tagen Indiemusik vom Feinsten, was bedeutet, dass es neben bekannten Größen vor allem auch kleine, sich gerade entwickelnde aber bereits große Mengen an Potential besitzende Bands zu sehen gibt.

So gibt es auf der einen Seite die Hamburger von Kante, die gerade ihr neues Album, namentlich „Die Tiere sind unruhig“ (VÖ: 04. August 2006) veröffentlicht haben und schon lange zu jenen Bands gehören, die in einem Zug mit dem Rest der ganz großen Indienordlichter erwähnt werden. Auf der anderen Seite stehen da die ebenso aus Hamburg stammenden Jenana mit experimentellem Indie und so genanntem Powerpop, die ihre Freunde von Me Succeeds gleich mitnehmen, um den Menschen vor der Bühne in Storkow ebenso experimentelle Musik mit elektronischen Einflüssen zu bieten.

Und Hamburg scheint kein Ende zu nehmen. Melancholische Töne aus der Hansestadt liefern zwei junge Männer, deren Gitarren sicher zu den engsten ihrer Freunde zählen: Während ClickClickDecker deutschsprachige, das Leben ohne Melancholiegrenze beschreibende Töne und Wörter in Richtung des Publikums schickt, kommt Felix Gebhardt, oder auch Home Of The Lame dem in englischer Sprache nach.

Insgesamt bietet das Mamallapuram 17 Bands, die an den zwei Tagen des Festivals ihre Kunst zum Besten geben werden. So spielen neben den bereits erwähnten noch folgende weitere Bands: Sport (mit Mitgliedern von Kante), Atomic, The Man, Erdmöbel, Lee Buddah, Zuhause, Delbo, Werle & Stankowski, NMFarner, Slagsmålsklubben, Polarkreis 18, und die Dänen der Figurines.

Die Tickets mit Garantie für zwei Tage in toller Atmosphäre gibt es bei Koka36.de für ca. 27€. Wer sch den Preis jedoch sparen möchte, hat hier die Möglichkeit, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen, bei welchem wir 2×2 Tickets für das Festival verlosen. Und das geht ganz einfach: Man schreibe eine Mail an mich (bitte „Mamallapuram“ als Betreff verwenden), sage mir, welche Band dort die (ganz subjektiv, natürlich) sehenswerteste ist und hinterlasse mir bestenfalls noch eine aktuelle Adresse. Einsendeschluss ist der 24. August.

Dennoch muss hier noch einmal gesagt werden, dass der Kauf eines Tickets einem sehr guten Zweck dient.

Alle weiteren Infos rund um das Festival findet ihr auf mamallapuram.de. Ich hoffe, wir sehen uns dort?