Kann eine Band, die zusammen mit Scooter auf derselben Bühne spielt, gute Musik machen? Eigentlich eher eine rhetorische Frage. Das Gegenteil beweisen die Musiker der Gruppe Mister Sushi. Mit ihrer ersten EP „Wir dreh’n uns im Kreis“ veröffentlichen sie sechs Songs, die alles haben, was Scooter definitiv fehlt. Emotionen, wirkliche Coolness und richtige Instrumente natürlich nicht zu vergessen. Mister Sushi machen guten Indie-Rock und das mit Scooter hätten wir hiermit erwähnt, widmen wir uns nun wirklich der Musik.

Vor genau einem Jahr trat in meine damalige dreimonatige Welt aus Mainstream- und Discomusik ein junger Herr, der mit seiner eigenen Musik mein kleines, mit Indie- und „echter“ Musik vernachlässigtes Herz erfreute. Er verteilte selbst gebrannte CDs mit Aufnahmen seiner Band, die soviel Anklang fanden, dass sie irgendwann zu späterer Stunde sogar im hiesigen Club liefen. Noch Wochen später traf ich Kollegen, die „in meinem Kellerschrank“ auf den Lippen hatten (mir ging es da nicht anders) und von dem netten Sänger erzählten.

Genau ein Jahr später veröffentlicht diese Band ihre erste EP: „Wir dreh’n uns im Kreis„. Sie heißt Mister Sushi und die fünf jungen Herren kommen aus der Gegend von Nordhausen und Sangershausen in Thüringen.

Wenn man die Stücke der EP das erste Mal hört, fühlt man sich an andere große deutsche Indierock-Bands erinnert, zu denen Mister Sushi bald auch gehören könnten. Die Stimme von Sänger Al Forno ist so eingängig und besonders, das man davon Gänsehaut bekommen kann, besonders beim Song „Schließ Deine Augen„, da bleibt einem nichts anderes, als dieses zu tun, und sich ans Meer zu träumen. Es erinnert ein bisschen an Tele, Kettcar oder Revolverheld, Mister Sushi sind aber kein Abklatsch, sie vereinen Melodik, Textstärke und Emotionen eben genannter.

Die fünf Herren mit den lustigen italienischen Künstlernamen haben hier eine grandiose erste EP veröffentlicht, die Lust auf mehr macht. Ihre erste richtige CD ist bereits in Arbeit, vielleicht ist dann ja auch der „Kellerschrank„-Song drauf, der sich, wie schon erwähnt, bereits als Hit herausstellte.

Weitere Infos & Hörproben:
www.mistersushi-band.de
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